Zwei Frauen brutal misshandelt

Widerlich! Berliner Taxifahrer vergewaltigt Internet-Bekanntschaft

Geradezu sadistisch wirken die Taten, die dem Taxifahrer zur Last gelegt werden. Er habe die Frauen gequält, „um sich sexuell zu erregen“, so das Gericht.

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Der Taxifahrer Timur S. sitzt seit Mittwoch in Berlin vor Gericht, wegen mutmaßlicher Vergewaltigung.
Der Taxifahrer Timur S. sitzt seit Mittwoch in Berlin vor Gericht, wegen mutmaßlicher Vergewaltigung.Pressefoto Wagner

Eine Frau nach dem ersten Date halbtot mit gebrochenem Halswirbel, 60 Hämatome am Körper einer anderen Frau: Timur S. (32) soll dafür verantwortlich sein.

Geradezu sadistisch wirken die Taten, die ihm in zwei Anklagen zur Last gelegt werden. Er habe die Frauen vergewaltigt und brutal misshandelt – „um sich sexuell zu erregen“.

Der Mann aus Friedrichshain war zuletzt Taxifahrer und Chauffeur. Seit knapp fünf Monaten sitzt er in U-Haft – festgenommen zwei Wochen nach der letzten mutmaßlichen Tat. Der Vorwurf: besonders schwere Vergewaltigung und gefährliche Körperverletzung.

Sarah D. (30, Name geändert) lernte ihn auf einer Dating-Plattform kennen. Sie schrieben sich. Sarah D. fasste Vertrauen: Am nächsten Tag besuchte sie ihn laut Ermittlungen, um gemeinsam den Silvesterabend zu verbringen. Die Anklage: „Im Vorfeld äußerte sie, dass sie keinen sexuellen Kontakt wolle.“

Als Gastgeber schenkte er ein. Sie stießen an. Eine Falle für die Frau soll es gewesen sein. Er habe sie schließlich vergewaltigt, ihr dabei eine stark blutende Verletzung zugefügt – „was zu einer lebensgefährdenden Blutarmut führte“, so die Anklage.

Der Taxifahrer schwieg am ersten Prozesstag

Er soll Sarah D. weiter körperlich misshandelt haben: „Sie erlitt zahlreiche Verletzungen“ – unter anderem einen Bruch des siebten Halswirbels, Hautabschürfungen im Gesicht, Prellungen am Körper.

„Date Rape“, so umschreibt die Polizei sexuelle Übergriffe oder Gewalt beim ersten Date oder einer anderen – an sich einvernehmlichen – Verabredung. Als sich Sarah D. auf ihn einließ, hatte die Staatsanwaltschaft in einem anderen Verfahren gerade Anklage gegen S. erhoben.

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Knapp drei Jahre zuvor soll es zu einem ähnlichen Sex-Angriff in seiner Wohnung gekommen sein. Auch damals sei zunächst Alkohol geflossen – bis die junge Frau im Rausch gewesen sei. Er habe Sex erzwungen, dann mit einem Gürtel massiv auf die Frau eingeschlagen – „um sich sexuell zu erregen“, so die Anklage. Hämatome überall, insgesamt 60 – „potenziell lebensgefährlich“.

Der Mann mit rötlichem Bart schwieg am ersten Prozesstag. Für den 14. Juni kündigten die Verteidiger eine Erklärung ihres Mandanten an.