Verbotene „Feuerbestattung“
Wegen Geldsorgen! Leichenbestatter fackelt eigenen Leichenwagen ab
Ein Richter verurteilte den Mann jetzt zu einer Strafe. Der Leichenbestatter war voll geständig.

Der neue Leichenwagen wurde ihm zu teuer: Bestatter Christian W. (39) entschied sich für eine „Feuerbestattung“ auf der Straße. Als Auto-Brandstifter landete er vor Gericht.
Die letzte Fahrt des schwarzen Mercedes Vito ging in Richtung Spandau. Eine abgelegene Straße, meist Firmengebäude, kurz nach Mitternacht – weit und breit keine Menschenseele.
Der Bestatter stieg aus, zündete Grillanzünder an – eine übliche Masche von Feuer-Chaoten. Das geleaste Auto, das für ihn finanziell ein Klotz am Bein war, ging in Flammen auf. Auf seinem Rückzug fackelte Christian W. (Name geändert) noch einen weiteren Wagen ab – „um abzulenken“, ist der Ankläger sicher.
Meistgelesen
Rezept des Tages
Soljanka wie in der DDR: Hier kommt das Original-Rezept
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Montag, 25. September 2023 – für alle Sternzeichen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen sind im Oktober vom Glück geküsst
Neue Staffel auf Sat.1
Mega-Zoff bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Erstes Paar gibt auf!
Die aktuellen Aussichten
Irres Wetter dank „Rosi“: Sommer bis Oktober – 30 Grad und mehr
Christian W. nun den Tränen nahe. Asche aufs Haupt: „Es war eine blöde Idee, bekloppt, aber es war einfach alles zu viel.“ Der geleaste Leichenwagen – „monatlich etwa 1100 Euro“. Weitere Ausgaben, ein finanzieller Engpass. Ein Bekannter hatte ihm einen Kredit zugesagt – „doch da kam nichts“. Das Fahrzeug habe er nicht mehr abbestellen können – „es war ja eine spezielle Anfertigung“.
Überwachungskamera zeichnete die bizarre Tat des Leichenbestatters auf
Kurz nach dem Brand informierte ihn die Polizei. Er fuhr zum Feuer-Wrack, erledigte die Formalitäten, nahm Abschied. Doch schnell plagte ihn ein schlechtes Gewissen.
Der Bestatter: „Bevor die Polizei vor meiner Tür stand, hatte ich schon bei der Versicherung angerufen und gesagt, dass sie nicht zahlen sollen.“ Etwa drei Tage vorher habe er der Versicherung alles gestanden – „ich wollte das Geld nicht, ich wollte nicht auch noch einen Betrug begehen“.
Lesen Sie auch: Brand auf ehemaligem Truppenübungsplatz bei Jüterbog weitet sich aus>>
Dumm gelaufen für den Brandstifter: Es geschah vor einer laufenden Überwachungskamera, die an einer Außenfassade befestigt war. Jeder Schritt des Täters war zu erkennen.
Keine Vorstrafe, Geständnis und große Reue – der Richter entschied auf ein mildes Urteil: Ein Jahr und vier Monate Haft auf Bewährung.