Ein Einsatzwagen der Polizei fährt mit Blaulicht zu einem Tatort (Symbolbild).
Ein Einsatzwagen der Polizei fährt mit Blaulicht zu einem Tatort (Symbolbild). Foto: imago images/Ralph Peters

In Wedding haben offenbar Linksradikale in der Nacht zu Donnerstag ein Geldinstitut und ein Partei-Büro beschädigt. Da die Polizei von einer politisch motivierten Tat ausgeht, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.

Ein Mitarbeiter der Targobank in der Müllerstraße hatte um 0.35 Uhr die Polizei alarmiert, nachdem er zwei maskierte Personen beobachtet hatte, die in den Vorraum der Filiale eingebrochen waren. Nach Angaben der Polizei habe dann einer der Einbrecher auf eine Wand ein Hammer- und Sichelsymbol und eine kommunistischen Parole geschmiert. Unter anderem war dort das Wort „Klassenverräter“ zu lesen. Kurz darauf habe dieselbe Person mit einem Hammer auf die Bildschirme aller Automaten eingeschlagen, während die zweite Person die Tat gefilmt haben soll. Die Täter konnten noch vor Eintreffen der Polizei flüchten.

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Etwa eine Dreiviertelstunde später bemerkten Ermittler der Kriminalpolizei, die gerade auf dem Weg zu der beschädigten Bank waren, ähnliche Schmierereien an der SPD-Landesgeschäftsstelle in der Müllerstraße. Auch dort hatten Unbekannte mit Farbe „Klassenverräter“ sowie ein Hammer- und Sichelsymbol auf die Fassade gemalt.

Gegen 1.40 Uhr rief der Mitarbeiter der Targobank erneut die Polizei an, da wieder zwei Maskierte in die Filiale eingedrungen waren. Auch in diesem Fall konnten die Täter unerkannt entkommen. Auf Anfrage der Berliner Zeitung konnte die Pressestelle der Polizei nicht mitteilten, warum zu diesem Zeitpunkt keine Ermittler mehr am Tatort waren.

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Die Polizei geht davon aus, dass alle Taten im Zusammenhang stehen. Ob es sich aber tatsächlich auch um dieselben Täter handelt, sei noch unklar.