Verfolgungsjagd : Was wollten die Raser mit dem Benzinfass im Kofferraum?
Sie düsten mit 120 Stundenkilometern durch Reinickendorf, um der Polizei zu entkommen. Mutige Einsatzkräfte verhindern eine Katastrophe.

Zwei kriminelle Raser, viel Alkohol und ein Fass voller Benzin. In Reinickendorf kam es in der Nacht zu Freitag zu einem ebenso ungewöhnlichen wie spektakulären Polizeieinsatz. Einem Einsatz, der ohne weiteres in einem Feuerball und einer Brandkatastrophe hätte enden können.
Gegen 23 Uhr wollte eine Zivilstreife der Berliner Polizei einen auffälligen Wagen in Reinickendorf kontrollieren. Doch als der Fahrer die Einsatzkräfte bemerkte, gab er Vollgas.
Fahrer gab Vollgas bevor es zur Polizei-Kontrolle kommen konnte
Mit bis zu 120 Stundenkilometern versuchte der Mann, den Polizisten zu entkommen, raste durch die Provinzstraße bis zur Emmentaler Straße.
Erst hier gelang es den Beamten, den Amok-Raser mit zwischenzeitlich nachalarmierten Einsatzkräften zu stoppen. Nach Angaben der Polizisten wechselte der Fahrer noch schnell mit seinem Beifahrer die Sitze. Nicht ohne Grund: Der wie sein Komplize aus Rumänien stammende Mann war offenbar stark betrunken.

Unglaublich: Bei der anschließenden Durchsuchung des Fahrzeugs mit polnischem Kennzeichen, fanden die Einsatzkräfte neben allerlei Müll auch ein großes, blaues Fass im Kofferraum – randvoll gefüllt mit Benzin. Das ist nach Angaben der Polizisten am Einsatzort nicht nur strengstens verboten (Kraftstoffe dürfen nur in eigens dafür hergestellten Gefäßen wie etwa Benzinkanistern transportiert werden), sondern auch lebensgefährlich.
Einzelner Funke reicht für eine Detonation
Nach Angaben der Feuerwehr kann sich unter Umständen „ein explosionsfähiges Gemisch aus Sauerstoff und Benzindämpfen in einem geschlossenen Behältnis bilden“ – und dann reicht unter Umständen schon ein einzelner Funke, um eine solche Benzinbombe zur Detonation zu bringen. Die Männer wurden noch vor Ort festgenommen.