Neue Doku über den Vermisstenfall

Vermisste Rebecca: Ihr Verschwinden ist ein Rätsel – DAS müssen Sie über die Ermittlungen der Berliner Polizei, den Schwager und Zeugenaussagen wissen

Vor fast drei Jahren verschwand Rebecca Reusch, nachdem sie bei ihrer Schwester und deren Mann übernachtet hatte. Nun spricht ihre Familie in einer Doku.

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Rebecca Reusch aus Berlin-Britz wird seit dem 18. Februar 2019 vermisst.
Rebecca Reusch aus Berlin-Britz wird seit dem 18. Februar 2019 vermisst.dpa

Es war der 18. Februar 2019, an dem sich das Leben der Familie Reusch für immer änderte. Ihre Tochter, die damals 15-Jährige Rebecca war nicht zu Schule erschienen, nachdem sie eine Nacht bei ihrer Schwester Jessica und ihrem Mann Florian verbracht hatte. In einer dreiteiligen True-Crime-Doku, die RTL ab Donnerstag zeigt, kommt nun die Familie der Vermissten zu Wort und gewährt nie gezeigte Einblicke in ihr Seelenleben. Doch wie sieht es insgesamt im Fall Rebecca aus, denn die Polizei tappt noch immer im Dunkeln. 

Vermisste Rebecca: Was wissen wir über ihr Verschwinden?

Eine richtige Spur im Fall der Vermissten Rebecca gibt es auch jetzt, fast drei Jahre nach dem Verschwinden des Mädchens nicht. Ihre letzten Lebenszeichen waren ein Snapchat-Bild, dass sie am frühen Morgen des 18. Februar ihrer Freundin über die App Snapchat geschickt haben soll. Zudem gab ihre Schwester Jessica an, Rebecca noch gesehen zu haben, bevor sie gegen 7 Uhr das Haus verließ. 

Dieses Bild von Rebecca machte deutschlandweit Schlagzeilen. Doch noch immer fehlt jede Spur von ihr.
Dieses Bild von Rebecca machte deutschlandweit Schlagzeilen. Doch noch immer fehlt jede Spur von ihr.Polizei Berlin

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Schon als Rebeccas Mutter Brigitte Reusch um 7.15 Uhr versuchte, ihre Tochter per Telefon zu erreichen ging nur die Mailbox ran. So war es auch bei einem weiteren Versuch um 8.25 Uhr. Als sie daraufhin ihren Schwiegersohn Florian anrief, drückte der sie zunächst weg, ehe er sie zurückrief. Als die Mutter ihn dann erreichte, sagte er ihr, dass Rebecca nicht mehr im Haus sei.

Vermisste Rebecca: Die Polizei hat ihren Schwager Florian im Visier

Nicht nur deshalb galt (und gilt) Rebeccas Schwager Florian den Ermittlern schnell als der Hauptverdächtige. So konnte die Polizei ihm nachweisen, am frühen Morgen des 18. Februar im Internet unterwegs gewesen zu sein, obwohl er angab , geschlafen zu haben. Als dann auch noch sein Auto durch die Kennzeichen-Erkennungs-Systeme in Brandenburg erfasst wurde, wie er am Vormittag des 18. Februar und am Abend des 19. Februar auf der A12 in Richtung Frankfurt (Oder) unterwegs war, rückte er endgültig in den Fokus.

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Mutter Brigitte Reusch betrachtet ein Foto ihrer Tochter Rebecca, die seit fast drei Jahren vermisst wird.
Mutter Brigitte Reusch betrachtet ein Foto ihrer Tochter Rebecca, die seit fast drei Jahren vermisst wird.RTL / Steven Raunheimer

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Zweimal wurde Florian von der Polizei festgenommen. Zum Grund für die Fahren in Richtung Frankfurt äußerte er sich – so viel die Öffentlichkeit weiß – jedoch nicht. Rebeccas Vater Bernd Reusch nahm seinen Schwiegersohn sogar in Schutz, behauptete gegenüber Medien, die Fahrten in Richtung der polnischen Grenze hätten mit etwas anderem zu tun, dass er aber nicht preisgeben dürfe. 

Vermisste Rebecca: Diese Fakten belasten ihren Schwager Florian

Neben dem Kennzeichen-Erfassungs-System gab auch ein Zeuge an, einen himbeerroten Renault Twingo, wie Florian und Jessica ihn besessen hatten, in einem Waldstück bei Kummersdorf gesehen zu haben. Das Waldstück wurde durchsucht, Rebecca aber nicht gefunden. Aus Mangel an Beweisen wurde Florian nach beiden Festnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bei Rebeccas Familie kam das gut an, denn anders als bei der Polizei ist die Familie Reusch von der Unschuld Florians überzeugt. Während die Polizei davon ausgeht, dass Rebacca das Haus ihrer Schwester nicht mehr lebend verlassen hatte, gibt es auch andere Stimmen – und diese hält die Familie für wahrscheinlicher.

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Der Polizei gilt Rebeccas Schwager Florian noch immer als Hauptverdächtiger.
Der Polizei gilt Rebeccas Schwager Florian noch immer als Hauptverdächtiger.Polizei Berlin

So gab es Hinweise auf eine Internetbekanntschaft von Rebecca mit dem Namen Max, einem Jungen in ihrem Alter. Es wurde vermutet, dass sich dieser Junge am 18. Februar mit Rebecca getroffen hatte. Die Polizei ging dem Verdacht nach, konnte den Jungen jedoch ausschließen.

Vermisste Rebecca: Diese Hinweise gibt es zu ihrem Verbleib

Zeuginnen wollen Rebecca zudem am Morgen des 18. Februar an einer Bushaltestelle in der Nähe des Hauses ihrer Schwester und ihres Schwagers gesehen haben. Dass es tatsächlich Rebecca war, konnte die Polizei bislang aber weitgehend ausschließen. Die Ermittler sichteten die Aufzeichnungen mehrere Bus-Kameras und auch die Überwachungsbilder einer Bäckerei, die die Bushaltestelle im Blick hat. Von Rebeca war keine Spur.

An der Glaubwürdigkeit einer Zeugenaussage, nach der eine Nachbarin Rebecca mit einer lilafarbenen Decke, die zusammen mit Rebecca aus dem Haus von Florian und Jessica verschwunden war, am Morgen des 18. Februar 2019 gesehen und sich darüber gewundert haben will, da es zum Picknicken viel zu nass sei, konnte ebenfalls ausgeschlossen werden, da es laut Meteorologen an diesem Tag trocken gewesen ist.

Weitere Zeugen wollen Rebecca nach ihrem Verschwinden immer mal wieder gesehen haben. So soll sie am 4. April 2019 in Krakau aufgetaucht sein. Bestätigt werden konnte das nicht.

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All diese Anfänge führten die Ermittler immer wieder zu Rebeccas Schwager Florian, der der Polizei noch immer als Hauptverdächtiger gilt. Erst kürzlich wurde sein Handy beschlagnahmt. Doch die Familie Reusch hält zu ihm – und glaubt fest daran, dass ihre „Becci“ noch am Leben ist.