Pflegerin war Komplizin
Tötete er zwei Patienten? Killer-Kardiologe wird in Berlin angeklagt!
Ein Herzmediziner, der an der Berliner Charité praktizierte, sitzt seit Mai in Untersuchungshaft. Jetzt wird er angeklagt: zweifacher Heimtückemord!

Bei diesem Fall läuft es einem eiskalt den Rücken herunter! Zwei Menschen haben einem Kardiologen der renommierten Berliner Charité buchstäblich ihr Herz und auch ihr Leben anvertraut – und sollen vorsätzlich ermordet worden sein. Jetzt wurde der mutmaßliche Täter Dr. Günther S. von der Berliner Staatsanwaltschaft angeklagt.
Die Anklage lautet: Zweifacher Heimtückemord!
Die Deutsche Presse-Agentur berichtet: Rund vier Monate nach seiner Verhaftung wegen zweifachen Mordverdachts im Mai ist gegen den Herzmediziner der Berliner Charité jetzt offiziell Anklage erhoben worden. Konkret wird dem 56-Jährigen „zweifacher Heimtückemord aus niedrigen Beweggründen“ vorgeworfen. Dr. Günther S. soll in den Jahren 2021 und 2022 je einen Patienten und eine Patientin (beide 73) mit überdosierten Medikamenten getötet haben.
Der Facharzt für Kardiologie hatte übrigens eine mutmaßliche Komplizin! Mitangeklagt ist eine Krankenschwester wegen des Verdachts der Beihilfe zum Totschlag bei einer der Taten.
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Tageshoroskop für Donnerstag, 21. September 2023 – für alle Sternzeichen
Jubiläums-Staffel beginnt
„Hochzeit auf den ersten Blick“: Welche Paare sind noch zusammen?
Folge am Mittwoch
Serientod bei GZSZ? Zoe schießt während der Geiselnahme auf SIE
Jahrzehnte im Schrank
Wahnsinnspreis bei „Bares für Rares“: Irrer Münzschatz in Schalenform
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Tödliche Dosis ohne Grund
Die Details der Anklage lesen sich wie ein Krimi. Im ersten Fall soll der 56-Jährige laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft zunächst vier Krankenpflegerinnen angewiesen haben, eine eigentlich erfolgreiche Reanimation einzustellen. Doch es wird noch schlimmer: Als Nächstes soll er die 39 Jahre alte Mitangeklagte angewiesen haben, dem Patienten eine tödliche Menge eines Betäubungsmittels zu geben. Daran sei dieser jedoch wider Erwarten nicht gestorben.
Der Kardiologe soll dem Kranken dann selbst eine weitere, letztlich tödliche Dosis verabreicht haben – hier handelt es sich um den ersten mutmaßlichen Heimtückemord. Der zweite soll ganz ähnlich abgelaufen sein: Der Mediziner habe der verstorbenen Patientin ohne medizinischen Grund mehrere Dosen eines Sedativums gegeben.
Wollte der Kardiologe Gott spielen?
Doch welcher Arzt tut so etwas – und vor allem: wieso? Die Staatsanwaltschaft erklärte ihre Theorie folgendermaßen: „Er soll dabei nicht nur die Arg- und Wehrlosigkeit seiner Opfer ausgenutzt, sondern sich aus eigensüchtigen Motiven auch angemaßt haben, über den Zeitpunkt des Todes seiner Patienten frei entscheiden zu können und zu dürfen.“
Die Staatsanwaltschaft wird sich auch mit der Frage beschäftigen, ob Dr. Günther S. noch weitere Todesfälle zu verantworten haben könnte: Weitere Patientenakten würden in einem gesonderten Verfahren ausgewertet.

So kam man dem mutmaßlichen Mörder auf die Schliche
Der Kardiologe arbeitete am Virchow-Campus der Charité in Wedding. Nach einem internen anonymen Hinweis war der Arzt im August 2022 von der Leitung der landeseigenen Universitätsklinik umgehend freigestellt worden, ein Kündigungsverfahren läuft.
Wie der Hinweis an die Leitung gelangt ist? Die Charité hatte nach eigenen Angaben bereits im vergangenen Sommer über ein Whistleblower-System einen anonymen Hinweis bekommen. Dieses war als Konsequenz aus einer früheren Mordserie durch eine Krankenschwester eingerichtet worden. So kamen die Ermittlungen ins Rollen.