Such-Krimi um Nick Frischke in Südafrika geht weiter: Die Hoffnung, ihn lebend zu finden, schwindet
Es gibt fünf Verdächtige. Sie sollen Nick Frischke ausgeraubt haben. Alle erschienen am Montag noch einmal vor Gericht.

Immer noch kein Lebenszeichen von Nick Frischke. Der 22-Jährige aus Döbern wird seit Mitte Februar in Südafrika vermisst. Fünf Männer sollen ihn ausgeraubt haben. Die Zeit drängt und die Hoffnung, den jungen Mann doch noch lebend zu finden, schwindet.
Im Zusammenhang mit der Suche nach dem deutschen Touristen Nick Frischke in Südafrikas Metropole Kapstadt sind am Montag erneut fünf Verdächtige vor Gericht erschienen. Die Männer seien im Besitz von Gegenständen gewesen, die dem Brandenburger gehörten, und des Raubüberfalls angeklagt worden, sagte Eric Ntabazalia von der Nationalen Strafverfolgungsbehörde NPA. Sie erschienen laut Ntabazalia am Montagmorgen im Amtsgericht von Wynberg, eines Vororts von Kapstadt.
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Die Verdächtigen waren erstmals am Dienstag vergangener Woche verhört worden. Im Anschluss sollten weitere polizeiliche Untersuchungen stattfinden. Die Polizei hat nach eigenen Angaben noch keine direkte Verbindung zwischen den Verdächtigen und dem Verschwinden des Brandenburgers vor knapp drei Wochen beweisen können. Beamte suchten demnach weiter nach einer Spur des 22-Jährigen, der aus der Nähe von Cottbus stammt.
Allerdings hatten die Verdächtigen bereits Ende Februar zugegeben, den jungen Mann ausgeraubt zu haben. „Der Rucksack und das Handy des Opfers wurden ebenso sichergestellt wie ein Messer. Trotz intensiver Befragung und Nachverfolgung von Hinweisen der Verdächtigen gibt es noch immer keine Spur des vermissten Wanderers“, hieß es von der Polizei.
Nick Frischke wollte in Südafrika wandern
Nick Frischke ist nach Angaben der Polizei am 6. Februar in das Land am Südzipfel Afrikas eingereist und hat in einer Airbnb-Unterkunft im Vorort Pinelands gewohnt. Seit dem 15. Februar gilt der Deutsche als vermisst.
In sozialen Medien kursierte ein von einer Sicherheitskamera aufgenommenes Foto, das den Mann am 15. Februar in Sportkleidung auf dem Weg zu einem Wanderpfad am Fuße des Karbonkelbergs in Hout Bay, einem weiteren Vorort Kapstadts, zeigt. Die Polizei bestätigte, dass der Mann dort von einem Fahrdienst abgesetzt wurde. Ein Uber-Fahrer hatte sich gemeldet und berichtet, Nick Frischke am Fuß des Bergs abgesetzt zu haben.
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In einer Suchanzeige auf einer Facebook-Seite für Deutsche in Kapstadt hieß es, der Mann sei am 16. Februar für einen Surfkurs angemeldet gewesen, dort aber nicht erschienen. Seine Kleidung und Wertgegenstände befanden sich den Angaben zufolge in seinem Zimmer im Gästehaus. Die deutsche Botschaft in Südafrika bestätigte, sie sei über den Fall informiert worden und mit den südafrikanischen Behörden sowie den Angehörigen des Vermissten in Kontakt.