„Woldeit Nazisau“

Staatsschutz ermittelt wegen Beleidigungen an Berliner AfD-Politiker

Der Berliner Abgeordnete Karsten Woldeit wird seit Tagen vor seinem Wohnhaus beleidigt. Unbekannte haben Schriftzüge an sein Haus und an eine Schule angebracht.

Teilen
Der Berliner AfD-Politiker Karsten Woldeit wurde mehrmals vor seinem Wohnhaus beleidigt.
Der Berliner AfD-Politiker Karsten Woldeit wurde mehrmals vor seinem Wohnhaus beleidigt.Actionpress/Florian Boillot

Die Angriffe in Form von massiven Beleidigungen gegen den Berliner Innenpolitiker Karsten Woldeit (Afd) häufen sich. Nachdem Unbekannte vor dem vergangenen Wochenende nachts Wörter wie „Woldeit Nazisau“ an der Fassade seines Wohnhauses in Rummelsburg hinterließen, wurde in der Nacht zu Dienstag die gegenüberliegende Schule unter anderem mit „Nazis raus“ beschmiert.

Eine Besatzung eines Funkstreifenwagens hatte gegen 3 Uhr die politische Parolen an der Fassade einer Oberschule an der Sewanstraße entdeckt. Die mit brauner Farbe angebrachten vier Schriftzüge, der größte war ungefähr zwei mal drei Meter groß, war der Polizei zufolge noch nicht trocken. Die Täter waren jedoch schon unerkannt geflüchtet. Da die Schriftzüge dem Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, Karsten Woldeit, gelten, ermittelt nun der Staatsschutz. Die Schule befindet sich genau gegenüber von dem Wohnhaus des Politikers.

Mehrere Personen beleidigen AfD-Politiker vor seinem Wohnhaus

Der 46-jährige AfD-Politiker hatte bereits vor wenigen Tagen die Polizei alarmiert, als mehrere Personen vor seiner Wohnanschrift auftauchten und ihn lautstark beleidigten. Als Polizisten eintrafen, flüchtete die Gruppe. Kurz darauf seien die Schriftzüge an der Fassade entdeckt worden.

Lesen Sie auch: Maskierte verwüsten Saal in Hellersdorf >>

Auch die Oberschule an der Sewanstraße sei bereits vor dem Wochenende mit Graffiti beschmiert worden. Die Parolen seien inhaltlich ähnlich wie die zuletzt angebrachten Schriftzüge, so die Polizei. Einen Zusammenhang mit Fahrzeugen, die einige Tage zuvor in der Gegend abbrannten, sehen die Ermittler nicht.

Mehrere gezielte Angriffe auf AfD-Politiker

In Berlin kommt es immer wieder zu Angriffen und Brandanschlägen auf AfD-Politiker. Allein im März und April des vergangenen Jahres gab es neun Anschläge, unter anderem auf den damaligen AfD-Landeschef Nicolaus Fest und dem AfD-Jugendaktivisten Julian Potthast. In Schöneberg wurde das Auto des Parlamentarischen Geschäftsführers der AfD-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Frank-Christian Hansel, angezündet. Wenige Monate später ging das Autos des stellvertretenden Berliner AfD-Fraktionschefs Ronald Gläser direkt vor seinem Haus in Flammen auf.