Prozess gegen dreisten Einbrecher
Solo-Auftritt für einen gerissenen Geigendieb: Er wollte sich Geld verschaffen, um anzugeben
Vor Gericht präsentierte sich Rakan A (26). jetzt mit geständigen Tönen.

Soloauftritt für einen Einbrecher, der auch wertvolle Geigen klaute und sie dann einfach an einer Ecke abstellte: Rakan A. (26) vor Gericht mit geständigen Tönen.
Die Vergangenheit hatte ihn zwei Tage vor Weihnachten eingeholt: Festnahme, weil er zwischen 2016 und 2019 als Einbrecher unterwegs gewesen sei. Eine Zeit, an die er nicht mehr denken wollte. Rakan A.: „Ich bin seit eineinhalb Jahren verlobt, hatte zuletzt eine Arbeit bei einem Hausmeisterservice.“
Durch falsche Freunde wurde er zum Kriminellen
Nun geht es um acht Taten – sechs vollendet, zwei Versuche. Wert der Beute knapp 40.000 Euro. Rakan A. will durch falsche Freunde zum Einbrecher geworden sein: „Ich wollte ihnen imponieren.“ Und er habe sich Geld verschaffen wollen – „ich wollte mithalten können“.
Es war 17.25 Uhr, als er am 11. August 2016 in Reinickendorf die erste Tat beging. Rakan A.: „Ich hatte mir von einem Freund erklären lassen, wie man vorgeht.“ Ein Einfamilienhaus. Er wollte die Terrassentür aufhebeln, scheiterte. A.: „Ich warf dann mit einem Stein ein Fenster ein.“ Er löste Alarm aus, rannte weg.
Die teuren Geigen ließen sich nicht gut verkaufen
Kurz darauf wurde er wegen einer anderen Straftat zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. A. nun zum Richter: „Danach hatte ich eigentlich genug.“ Doch im Februar 2017 machte er weiter.
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In Zehlendorf hatte er sich ein Reihenhaus ausgeguckt, warf mit einem Stein eine Fensterscheibe ein. Er griff durch das Loch, bekam das Fenster aber nicht auf. Er brach erneut ab. Zum Spott der Kumpels. A.: „Die anderen zogen über mich her.“
18 Tage später kehrte er zu dem Haus zurück. Rakan A.: „Ich wählte ein anderes Fenster.“ Klirr. Ein Loch von neun Zentimetern. Er konnte den Fenstergriff entriegeln. Und machte Beute im Wert von 16.900 Euro: Goldmünzen, eine Geige (Baujahr 1850) eine weitere Geige (Baujahr etwa 1900).
Der Instrumenten-Dieb: „Die Geigen ließen sich nicht gut verkaufen.“ Er habe sie an einer Ecke abgestellt – in der Hoffnung, ein ehrlicher Finder würde sie zurückschaffen. Fünf weitere Einbrüche beging er, stahl Schmuck, Uhren, Kameras. Dann verliebte er sich, wollte nichts mehr mit seiner kriminellen Vergangenheit zu tun haben. Nun drohen ihm um die fünf Jahre Knast. Fortsetzung: 17. Juni.