SO will Kai Wegner den Drogensumpf in Berlins Öffis trockenlegen
Weil immer mehr Fahrgäste genervt sind, startet Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner eine Anti-Junkie-Offensive.

Jetzt packt er an und räumt auf. Der neue Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner (CDU), möchte in der Berliner U-Bahn für mehr Sicherheit sorgen. Seine kompromisslosen Vorschläge dürften nicht jedem gefallen.
Was Fahrgäste in der U-Bahn durchmachen, ist für Kai Wegner völlig inakzeptabel. Viele Fahrgäste nehmen dort regelmäßig die Züge und sind dabei auf einem „Spritzplatz“ unterwegs. Wegner findet es nicht gut, dass Menschen in Neuköllner U-Bahnhöfen mitten durch den Drogenhandel laufen müssen.
In einem Interview mit dem Berliner Tagesspiegel betonte der CDU-Politiker, dass ein verstärkter Kampf gegen Dealer notwendig sei. Hierzu müssten Polizei und Ordnungsämter mehr Möglichkeiten bekommen. Wegner wörtlich: „Wir müssen Polizei und Ordnungsämter stärken, um vor allem gegen den offenen Drogenhandel an Bahnhöfen vorzugehen.“
Kai Wegner fordert Drogenkonsumräume und Konsummobile
Außerdem sollen extra eingerichtete Drogenkonsumräume sowie Konsummobile in betroffenen Kiezen dazu beitragen, die Präsenz von Abhängigen in der U-Bahn zu verringern. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass der Handel dadurch in den Untergrund abwandern könnte.

Wenn die Koalition jedoch ernsthaft daran arbeitet, die Sicherheit in der U-Bahn zu erhöhen, wird dies hoffentlich dazu beitragen, dass Fahrgäste sich sicherer fühlen und weniger Opfer von Kriminalität werden, so Wegner.
Aber auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) können was tun: Weil die Anwesenheit von Drogenabhängigen in der U-Bahn für viele Fahrgäste besorgniserregend sein kann, ist es wichtig, dass die Verkehrsbehörden angemessene Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und den Komfort der Passagiere zu gewährleisten. Dies kann Überwachungssysteme, Sicherheitspersonal und, wie schon erwähnt, die Zusammenarbeit mit der Polizei zur Bekämpfung von Drogenkriminalität umfassen.
Kai Wegner will die Polizei im Kampf gegen Junkies stärken
Die BVG hat in Berlin auf ihren Bahnhöfen und in Bahnen Videokameras installiert, auch ein Wachschutz wird eingesetzt, der scheint allerdings heillos überfordert zu sein. Auch die BVG-Mitarbeiter selbst machen sich Sorgen. Etliche BVG-Mitarbeiter beschwerten sich kürzlich in einem Brandbrief über „unhaltbare Zustände“ an U-Bahnhöfen, Gestank und Gefahren.
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Die Senatsverwaltung für Mobilität sieht bisher die BVG in der Pflicht, die Lage an den Bahnhöfen zu verbessern. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner ist auf dem besten Weg, das jetzt zu ändern.