In Treptow
Sie ist verblutet: 3-Jährige tot aufgefunden – Vater bekommt Haftbefehl
In einer Wohnung an der Köpenicker Landstraße wurde die Leiche eines Mädchens entdeckt. Der 31-jährige Verdächtige soll ein polizeibekannter Schläger sein.

Wie grausam kann ein Vater sein? Was muss in seinem Kopf vorgehen, wenn er seine eigene Tochter tötet? Im Fall eines getöteten Mädchens in Treptow erging am Donnerstag gegen den Vater Haftbefehl wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen, wie die Staatsanwaltschaft am Abend mitteilte. Der 31-jährige polnische Staatsangehörige sitzt nun in Untersuchungshaft.
Er hatte sich kurz nach dem Leichenfund bei der Polizei gestellt, er gilt als dringend tatverdächtig, seine Tochter getötet zu haben. Bei dem Mädchen sollen nach KURIER-Informationen massive Schnitt- und Stichverletzungen am Hals gefunden worden sein. Die 8. Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Kriminaltechniker sicherten bis tief in die Nacht hinein Beweismittel.
In einer Wohnung in #Plänterwald wurde gestern Nachmittag ein 3-jähriges Kind tot aufgefunden. Der 31-jährige Vater wurde aufgrund des dringenden Tatverdachts ein Gewaltverbrechen begangen zu haben, festgenommen. Unsere 8. #Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) November 5, 2020
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Anwohner des Mehrfamilienhauses berichteten dem Berliner KURIER, dass am späten Mittwochnachmittag Krach und Schreie aus der Wohnung zu hören waren. Vater und Tochter waren zu dem Zeitpunkt offenbar allein zu Hause. Eine Anwohnerin habe gegen 16.45 Uhr die Polizei alarmiert, hieß es. Die eigentliche Mieterin, die Mutter des 31-jährigen Tatverdächtigen, habe ebenfalls von der Anruferin erfahren, dass etwas Furchtbares in ihrer Wohnung passiert sei. Als sie kurz darauf am Tatort eintraf, hatten Rettungskräfte versucht, das leblose Mädchen zu reanimieren. Für die Dreijährige kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie soll verblutet sein. Einen genauen Aufschluss über die Todesursache soll die Obduktion geben, sagte ein Polizeisprecher.
Hintergründe der Tat sind völlig unklar
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, war der 31 Jahre alte Vater zunächst vom Tatort geflüchtet. Kurze Zeit später stellte sich der Mann bei der Bundespolizei an der Schnellerstraße in Schöneweide. Ob er die Tat gestanden hat und aus welchem Motiv heraus er handelte, war zunächst unklar. Der Verdächtige sei der Polizei schon wegen anderer Gewaltdelikte bekannt.

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Trauernde Anwohner legten am Donnerstagvormittag Blumen vor dem Haus ab, nachdem sie von der grausamen Tat gehört hatten. Nachbarn erzählten, dass es in der Wohnung immer wieder zu Streit und Ärger gekommen sei. Grund für die Spannungen sei der Sohn der Wohnungsmieterin gewesen. Er sei irgendwann zu seiner Mutter gezogen, weil es Probleme in seiner Beziehung gegeben haben soll. „Er hat seine Frau häufig geschlagen“, berichtete eine Nachbarin, die anonym bleiben möchte.
Die Frau habe die Gewalt nicht mehr ertragen, weshalb sie sich trennen wollte, mutmaßen Bekannte der Familie. Es sei nach bisherigem Stand der Ermittlungen nicht ausgeschlossen, dass die bevorstehende Trennung der Auslöser für die Tat am Mittwoch war.