Schlimme Unfallserie in Brandenburg: Acht Tote in drei Tagen
Schon am Wochenende gab es drei tödliche Unfälle. Warum diese passierten ermittelt jetzt die Polizei

Schon wieder zwei Tote. Die Reihe tragischer Unfälle reißt in Brandenburg nicht ab: Diesmal sind bei einem schweren Verkehrsunfall in Vetschauer Ortsteil Ogrosen zwei Menschen gestorben. Schon am Wochenende waren bei drei weiteren sehr schweren Unfällen auf Brandenburgs Straßen insgesamt sechs Menschen ums Leben gekommen - und bei jedem dieser Unfälle starben zwei Menschen.
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Der aktuelle Fall: Zwei Männer starben am Montag, als sie mit ihrem Wagen im Vetschauer Ortsteil Ogrosen (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) zunächst einen Baum streiften und dann gegen einen Findlingsstein prallten. Warum das Auto von der Fahrbahn abkam, werde noch ermittelt. Der Fahrer war den Angaben zufolge 36 Jahre alt, der Beifahrer 29.
Unfall in Schildow: SUV rast auf Gehweg, eine Großmutter und der Autofahrer sterben
Aber schon am Wochenende mussten die Retter zu drei schlimmen Unfällen ausrücken. Bei einem tödlichen Unfall im brandenburgischen Schildow (Landkreis Oberhavel) überfuhr ein Mann mit seinem SUV am Sonntag eine Familie. Eine 60 Jahre alte Passantin und der 71 Jahre alte Fahrer des Unfallwagens starben dabei. Es gebe den Verdacht, dass der Mann einen medizinischen Notfall gehabt habe, sagte eine Sprecherin der Polizei. Das könne aber erst mit einer Obduktion abschließend geklärt werden.

Der Mann war mit seinem Wagen von der Straße abgekommen und über die Bordsteinkante auf den Gehweg geraten. Dabei fuhr er in eine Familie mit Kinderwagen. Die 60 Jahre alte Großmutter starb noch am Unfallort. Ihr zweijähriges Enkelkind erlitt laut Polizei leichte Kopfverletzungen, der 36 Jahre alte Vater eine Beinfraktur. Beide wurden mit einem Rettungshubschrauber in ein Unfallklinikum gebracht. Um die Hintergründe des Unfalls zu klären, habe die Staatsanwaltschaft einen Gutachter beauftragt.
Unfall in Pritzwalk: 17-jähriger ohne Führerschein prallt mit Auto gegen Baum
Dies erfolgte auch im Fall eines Unfalls am Samstagabend nördlich von Pritzwalk. Dort kam ein Auto mit sechs Jugendlichen von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Für den 17 Jahre alten Fahrer und einen 15-Jährigen kam jede Hilfe zu spät. Vier weitere Insassen - drei Mädchen im Alter von 14, 16 und 17 Jahren und ein 18-Jähriger - wurden schwer verletzt. Laut Polizei fuhr der 17-Jährige ohne gültige Fahrerlaubnis.

Warum der Wagen gegen 21 Uhr von der Straße abkam, war zunächst nicht klar. Nachdem das Auto gegen den Baum krachte, schleuderte es weiter über die Straße zum gegenüberliegenden Grünstreifen. Die vier Schwerverletzten wurden per Rettungswagen und Hubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht. Das Auto wurde sichergestellt.

Zug erfasst Transporter und schleift ihn mit
Zuvor waren im Löwenberger Land eine 65-Jährige und ihr 31 Jahre alter Sohn ums Leben gekommen, als ihr Transporter an einem unbeschrankten Bahnübergang von einem Zug der Linie RB54 gerammt wurde. Die Kriminalpolizei ermittelt. Nach Angaben der Polizei war der Transporter der Frau am Samstagmittag beim Überqueren eines unbeschrankten Bahnübergangs auf der Privatstrecke nahe des Ortes Grieben von dem Zug erfasst worden. Der Wagen sei dabei genau in der Mitte getroffen und über 100 Meter mitgeschleift worden.