Rummelsburger Bucht
Mädchen (15) missbraucht und getötet: Verdächtiger führt Ermittler zur Leiche
Ein 41-jähriger Mann soll neben einem Obdachlosencamp eine Jugendliche getötet haben. Anschließend ging er zur Polizei und stellte sich mit einem Anwalt. Eine Mordkommission ermittelt.

Grausiges Verbrechen in der Schmuddelecke von Rummelsburg! Polizisten entdeckten in einem Gebüsch neben einem vermüllten Obdachlosencamp eine Leiche. Jetzt ist klar: Bei der Toten handelt es sich um ein Mädchen (15). Ein Mann hatte die Beamten zu dem Versteck geführt. Der 41-Jährige wird verdächtigt, die Jugendliche missbraucht und anschließend getötet zu haben.
Der Verdächtige hatte sich am Mittwochnachmittag in Begleitung eines Rechtsanwalts auf einem Polizeiabschnitt gestellt. In der Vernehmung erzählte er den Ermittlern, dass er jemanden getötet habe. Gegen 14.30 Uhr führte er die Ermittler zur Leiche. Sie lag versteckt auf einer Brachfläche zwischen Kynaststraße und Paul-und-Paula-Ufer. Wie die Staatsanwaltschaft am Abend mitteilte, wurde gegen den mutmaßlichen Täter Haftbefehl wegen einer versuchten Vergewaltigung und Mordes erlassen. Das Mordmerkmal sei erfüllt, da der 41-Jährige das Mädchen getötet haben soll, um die Sexualstraftat zu verdecken. Nach Angaben einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft war er in der Vergangenheit wegen eines Sexualdeliktes in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
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Während Kriminaltechniker bis zum späten Mittwochabend Beweismittel in dem abgesperrten Bereich sicherten, befragten Ermittler der 4. Mordkommission mögliche Zeugen, darunter Spaziergänger und Obdachlose. Gegenüber dem KURIER behaupteten mehrere Campbewohner gestern, dass sie niemanden vermissen. Weder Täter noch Opfer hätten etwas mit ihnen zu tun, erklärten sie. Trotz Nachfrage wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen, welche Nationalitäten Täter und Opfer haben.
Der Fundort befindet sich zwischen einer Bootsanlegestelle und einem Obdachlosencamp. Unklar ist, ob die 15-Jährige an der Stelle getötet oder ihre Leiche dort abgelegt worden war. Der Fundort ist sehr schwer zugänglich. Täter und Opfer müssen über einen etwa zwei Meter hohen Zaun geklettert sein oder über eine sehr gute Ortskenntnis verfügen, heißt es aus Polizeikreisen.
Die Gegend dort gilt als vermüllte Schmuddelecke. Dort campieren vor allem Menschen aus Rumänien und Polen. Ihre Zelte und Bretterbuden befinden sich etwa 80 Meter vom Leichenfundort entfernt. Auf dem Uferweg, der inzwischen mit dem besagten Metallzaun vom Obdachlosencamp abgegrenzt wurde, spazieren täglich Pärchen, Eltern mit Kinderwagen und Rentner mit Hunden. Anwohner berichten, dass sich dort abends Jugendliche treffen, um heimlich zu trinken oder zu kiffen.