Betrug und Geldwäsche
Razzia bei Berliner Clan: 300 Polizisten im Einsatz
Um sechs Uhr betraten die Einsatzkräfte das Anwesen eines bekannten Mitgliedes einer Groß-Familie. Auch das SEK war an dem Einsatz beteiligt.

Razzia im Clan-Milieu! Am frühen Dienstagmorgen wurden Spezialeinsatzkräfte der Polizei zum Weckdienst für mehrere Mitglieder einer libanesischen Großfamilie. 300 Polizisten und Steuerfahnder durchsuchten zeitgleich ab 6 Uhr 18 Häuser und Büros in Berlin, Brandenburg und der Schweiz.
Die Ermittler durchwühlten unter anderem ein Bürokomplex in der Puderstraße in Treptow und eine Anwaltskanzlei in der Meinekestraße in Charlottenburg. Nach KURIER-Informationen wurden auch Beweismittel auf dem Grundstück von Clan-Chef Arafat Abou-Chaker in Kleinmachnow gesichert. Der 44-Jährige und seine drei Brüder müssen sich derzeit vor dem Landgericht verantworten. In dem Prozess geht es um versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Beleidigung zum Nachteil des Rappers Bushido. Das Verfahren soll Hinweise auf weitere Straftaten im Zusammenhang mit den Management-Leistungen Abou-Chakers in der Rap-Szene ans Licht gebracht haben.
1/2 Seit heute früh durchsuchen ca. 300 Beamte von LKA Berlin und Steuerfahndung 18 Objekte in Berlin, Brandenburg und der Schweiz u.a. wegen des Verdachts von Steuerstraftaten in erheblichem Umfang im Zusammenhang mit Managementleistungen innerhalb der „Rapszene“. https://t.co/FReQ88OOLh
— GenStA Berlin (@GStABerlin) September 22, 2020
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Die Ermittlungen wegen des Steuerbetrugs und der Geldwäsche richten sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft ebenfalls gegen vier Beschuldigte, die teilweise dem Bereich der Organisierten Kriminalität zugeordnet werden. Es gehe es um Managerhonorare in der Rapper-Szene, woraufhin die Staatsanwaltschaft Vermögen in Höhe von mehreren Millionen Euro vorläufig sichergestellt hat. Festnahmen habe es zunächst keine gegeben.

Norbert Cioma, Landeschef der Gewerkschaft der Polizei (GdP), sagte am Dienstag: „Die heutigen Maßnahmen sind wichtig, denn der Rechtsstaat muss immer weiter dranbleiben, um den Sumpf trockenzulegen. Clans wie die Abou-Chakers haben in den letzten Jahren viel illegales Geld in den legalen Kreislauf gespeist, mit Drogengeschäften, Schutzgelderpressung und anderen kriminellen Einnahmequellen Immobilien und andere Luxusgüter finanziert
Berliner GdP-Chef Cioma spricht von „Geldwäscheparadies“
Cioma sagte weiter: „In unserem Geldwäscheparadies werden jährlich mehr als 100 Milliarden Euro reingewaschen. Um dem endlich einen Riegel vorzuschieben, brauchen wir eine personelle und technische Aufstockung bei den zuständigen Behörden sowie die vollständige Umkehr der Beweislast bei der Vermögensabschöpfung.“