Nach Leichenfund im Nazi-Bunker: WER ist der Mörder von Oranienburg? Polizei sucht Zeugen
Eine Obduktion bestätigt nun, dass die junge Mutter aus Oranienburg getötet wurde. Hinweise auf ein Sexualverbrechen gibt es bislang nicht.

Ermittler hatten es aufgrund der äußeren Verletzungen bereits vermutet – eine Obduktion hat den schrecklichen Verdacht nun bestätigt: Die 26-jährige Vermisste, die tot in einem ehemaligen Nazi-Bunker in einem Waldstück bei Oranienburg gefunden wurde, ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Neuruppin getötet worden. Die Ermittler gehen nicht von einem Sexualdelikt aus.
„Für eine Vergewaltigung haben wir keine Spuren gefunden“, sagte Sprecher Torsten Sauermann. Dem Ergebnis der Untersuchungen zufolge starb die junge Frau kurz nach ihrem Verschwinden.
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Eine Familienangehörige hatte die 26-jährige Oranienburgerin am Sonnabend als vermisst gemeldet. Am Donnerstag war die junge Mutter zuletzt am Bahnhof Oranienburg gesehen worden. Ihr Fahrrad, mit dem sie an dem Tag unterwegs gewesen sein soll, fanden die Ermittler in der Nähe des Fernmeldebunkers Karo-Ass aus der Zeit des Nationalsozialismus. Besucher der Anlage im Wald hatten die Leiche am Montagabend in den alten Gemäuern entdeckt und die Polizei alarmiert.
Nach dem Täter, der die Frau ermordet hat, wird weiter gesucht
Die Polizei sucht weiter nach einem Täter. Die Ergebnisse der Spurensicherung werden ausgewertet, Befragungen finden statt, wie Sauermann weiter sagte. Die Polizei bittet Zeugen, die die Frau nach ihrem Verschwinden am Donnerstag noch gesehen haben oder denen Besonderheiten nahe der Bunkeranlage bei Friedrichsthal aufgefallen sind, sich bei der Polizei zu melden.
In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Beileidsbekundungen. Freunde, Bekannte und Familienangehörige sollen nun erneut befragt werden. Die Ermittler der Mordkommission versuchen so herauszufinden, ob sich die junge Frau mit jemandem treffen wollte oder jemanden kennengelernt hatte. Auch ihr Facebook-Profil sowie ihre Handydaten könnten darüber Aufschluss geben, heißt es aus Polizeikreisen.