Eine irre Verfolgungsjagd lieferte sich der Fahrer eines Kleintransporters mit der Polizei.
Eine irre Verfolgungsjagd lieferte sich der Fahrer eines Kleintransporters mit der Polizei. Morris Pudwell

Das gibt es sonst nur im Actionfilm! Eine völlig irre Verfolgungsjagd lieferte sich ein Fahrer eines Renault Trafic mit der Berliner Polizei. Blaulicht. Duzende überfahrene rote Ampeln. 150 km/h in der Stadt. Zwölf Kilometer später und mithilfe etlicher Einsatzfahrzeuge dann das noch halbwegs glimpfliche Ende: Der Kleintransporter wurde gestoppt, Fahrer und Beifahrer festgenommen. Aber ein Mann ist noch immer auf der Flucht.

Lesen Sie auch: Der Mordfall Hanna W. (✝ 23): Die Uhr des Täters blieb um 2.39 Uhr stehen! >>

Bereits im Bezirk Treptow soll der weiße Transporter den Beamten aufgefallen sein, als er mit offenbar überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Eine Funkstreife wollte das Fahrzeug daraufhin stoppen, doch der Fahrer gab Vollgas!

Lesen Sie auch: Polizist mit Super-Augen lässt grimmige Gold-Räuber auffliegen >>

Kurzerhand forderten die Polizisten Unterstützung an – und die kam zahlreich. Trotz Blaulicht und Sirenen hetzte der Fahrer die Polizisten mehr als zwölf Kilometer durch die Stadt, durch mehrere Ortsteile und Bezirke soll sich diese Wahnsinnsfahrt erstreckt haben.

Lesen Sie auch: Irre Ansage vom Wetter-Experten: Hoch Charly bringt neue Wärme +++ Wärmstes Jahr seit 140 Jahren +++ 2022 bricht alle Rekorde >>

Verfolgungsjagd über zwölf Kilometer

Auf der Siegfriedstraße in Lichtenberg erreichte der zwei Tonnen schwere Kleintransporter sogar 150 km/h, verriet ein ziviler Polizist vor Ort! Lebensgefahr für alle Beteiligten und vor allem auch für Unbeteiligte!

Besonders brisant: Zwischenzeitlich schüttelte der Flüchtige die Beamten tatsächlich ab, geriet außer Sichtweite. Auch einen Unfall soll der Fahrer während der Flucht verursacht haben. Die Frontstoßstange seines Transporters war an der Zugriffsstelle deutlich beschädigt.

Lesen Sie auch: Spezialfahrzeug im Stau: Opfer befreit, indem Betonmischer noch einmal über die Frau rollte >>

Dann endlich: Auf der Alfredstraße wurde der Renault wieder gesichtet. Mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei stellten sich quer und kesselten den Flüchtenden ein. Doch an Aufgeben dachten Fahrer und Beifahrer noch lange nicht: Sie sprangen zu dritt aus der Fahrerkabine und ergriffen die Flucht zu Fuß.

Zu fünft konnten die Polizisten den Flüchtigen nach der Verfolgungsjagd überwältigen.
Zu fünft konnten die Polizisten den Flüchtigen nach der Verfolgungsjagd überwältigen. Morris Pudwell

Eine Person konnte sofort festgenommen werden, eine weitere Person wurde 250 Meter weiter entfernt, auf der Frankfurter Allee, gestellt. Ganze fünf Polizeibeamte waren nötig, um den Mann zu überwältigen. Der vermeintliche Fahrer wehrte sich massiv mit Händen und Füßen, rang Beamte zu Boden und verpasste mindestens einem Polizisten eine „Kopfnuss“. Mindestens zwei Polizisten wurden bei dem Einsatz verletzt, eine Polizistin musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Motiv für Flucht und Verfolgungsjagd noch unklar

Und warum das ganze Theater? Während der Flucht zu Fuß hatte eine Person eine ganze Tasche voller Amphetamine, Tabletten und anderen Drogen weggeworfen. Die Tasche konnte sichergestellt werden. In der Jacke des vermeintlichen Fahrers wurde ein Klappmesser gefunden.

Lesen Sie aktuelle Berliner Kriminalfälle hier  im Polizeiticker >>

Die beiden festgenommenen Männer machten keine Angaben zu ihrer Person und Motivation. Ihr Komplize ist noch auf der Flucht. Ermittelt wird nun unter anderem wegen tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Fahren unter Drogen-/Alkoholeinfluss, Besitz von illegalen Betäubungsmitteln (Verstoß Betäubungsmittelgesetz), verbotenen Kraftfahrzeugrennen. Die Strafe wird wohl heftig ausfallen.