Kriminalität

Männer bedrohen Frauen mit Waffen: Drei SEK-Einsätze in Berlin

Das SEK der Polizei musste in der Nacht zu Dienstag innerhalb nur weniger Stunden mehrfach ausrücken. Zum Glück wurde niemand ernsthaft verletzt.

Teilen
Der Großeinsatz des SEK am Montagabend in Gesundbrunnen.
Der Großeinsatz des SEK am Montagabend in Gesundbrunnen.Morris Pudwell

Binnen einer Stunde mussten in der Nacht zu Dienstag SEK wegen vorangegangener Bedrohungen nach Biesdorf und Hellersdorf ausrücken. Zuvor gab es einen am Montagabend einen SEK-Einsatz in Gesundbrunnen. In allen drei Fällen bedrohten Männer die Frauen, mit denen sie zusammenleben und zusammengelebt haben.

Zunächst soll ein 33-Jähriger in der Altentreptower Straße in Biesdorf gegen Mitternacht bei seiner Ex-Partnerin angerufen und ihr am Telefon mit Erschießung gedroht haben. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Während die 29-jährige Freundin den Polizeinotruf verständigte, rief der Verdächtige dort selbst an und erklärte, im Besitz eines Messers und einer Schusswaffe zu sein. Kurz darauf durchsuchten Einsatzkräfte des SEK mit einem Beschluss der Staatsanwaltschaft seine Wohnung , konnten aber die genannten Gegenstände nicht feststellen. Der Mann wurde festgenommen und kam in einen Polizeigewahrsam. Bei einer Atemalkoholmessung wurde ein Wert von knapp über drei Promille bei ihm festgestellt. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde er zunächst auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen wegen Bedrohung dauern an.

Etwa eine Dreiviertelstunde später kam es dann zum nächsten SEK-Einsatz in Hellersdorf im Oschatzer Ring: Ein anderer 33-Jähriger suchte nach Polizeiangaben seine ehemalige Freundin an ihrer Wohnung auf. Er soll sie mit einer Schusswaffe bedroht und von der 49-Jährigen verlangt haben, dass sie eine gegen ihn erstattete Anzeige zurückzieht. Anschließend soll er ihr noch einen Faustschlag in das Gesicht verpasst und sich entfernt haben. Einige Zeit später erschienen die SEK bei dem Mann und durchsuchten dessen Wohnung. Die zuvor eingesetzte Waffe konnte nicht gefunden werden. Bei der Festnahme, die von einem Polizeihund unterstützt wurde, erlitt der 33-Jährige eine Bissverletzung am Bein sowie ein Hämatom am Kopf. Der Rettungsdienst brachte ihn in eine Klinik, wo er zur stationären Behandlung aufgenommen wurde. Der 33-Jährige muss sich wegen Nötigung, Körperverletzung und Bedrohung mit Waffen verantworten.

In der Steegerstraße in Gesundbrunnen hatte es bereits am Montagabend einen SEK-Einsatz gegeben. Ein 35-Jähriger hatte zuvor seine Ehefrau mit einer Schreckschusswaffe bedroht. Er kam in eine psychiatrische Einrichtung.