Im Berliner Party-Kiez: Prostituierte lag einen Tag tot im Bordell
Bei der Toten handelt es sich um eine Chinesin, die in dem Friedrichshainer Wohnungsbordell gearbeitet hat. Der Vermieter hatte ihre Leiche entdeckt.

Sie wurde grausam getötet. Die Frau, deren Leiche am Montag in einem Wohnungsbordell im Friedrichshainer Party-Kiez gefunden wurde. Etwa einen Tag lang soll sie dort schon tot gelegen haben, ergab jetzt die Obduktion.
Die Gerichtsmediziner stellten bei der Untersuchung der Leiche fest, dass die Frau durch „massive Gewalteinwirkung am Oberkörper“ gestorben ist. Das teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Mit dem Obduktionsergebnis steht nun auch die Identität der Toten fest. Bei dem Opfer handelt sich um eine 56-jährige chinesische Staatsbürgerin. Sie soll in dem asiatischen Wohnungsbordell an der Weserstraße als Prostituierte gearbeitet haben.
Tote Prostituierte: Sie war chinesische Staatsbürgerin
Am Montag gegen 15.20 Uhr hatte der Vermieter (75) zusammen mit einem Bekannten (35) die Frauenleiche in dem Wohnungsbordell entdeckt. Laut dem Obduktionsergebnis habe die Tote „etwas weniger als 24 Stunden dort schon gelegen“, heißt es. Warum der Vermieter zu diesem Zeitpunkt in dem Etablissement erschien, möglicherweise durch einen Hinweis, dazu will die Staatsanwaltschaft nichts sagen. Nach ersten Erkenntnissen soll der Mann nicht direkt in den Bordellbetrieb eingebunden gewesen sein.
Laut Staatsanwaltschaft gibt es noch keinen konkreten Verdacht, wer die Frau getötet haben könnte. Auch die Hintergründe müssten noch geklärt werden. Anhaltspunkte für einen Raubmord haben die Ermittler derzeit nicht.
Fakt ist, dass die Chinesin bei den Behörden nicht offiziell als Prostituierte gemeldet war. Ob sie illegal oder mit Aufenthaltserlaubnis in Berlin lebte, darüber machte ein Staatsanwaltssprecher keine Angaben. Um die Hintergründe aufzuklären, werden jetzt erste Zeugen vernommen.