Horror-Tat: Als sie sich trennte, verstümmelte er seine Freundin
Er schnitt ihr Brüste und Nase ab, sie überlebte nur knapp. Nun wurde im Prozess ein Urteil gefällt

Moabit Sie lebt selbstbestimmt, will sich nicht von ihm kontrollieren lassen. Er bestraft sie auf furchtbare Weise: Omid R. (55) verstümmelte aus Rache seine Ex-Freundin.
Zehn Jahre später das Urteil: Lebenslange Haft wegen versuchten Mordes, Geiselnahme, besonders schwerer Körperverletzung, schwerer Vergewaltigung. Es sei ein versuchter Femizid gewesen: „Er wollte sie für die Trennung bestrafen – er wollte sich rächen.“ Omid R. - geboren in Bagdad, seit Jahren Niederländer – habe ihr selbstbestimmtes Leben nicht akzeptieren wollen.
Er soll für ewig weggesperrt bleiben: Die besondere Schwere der Schuld wurde festgestellt – damit eine Entlassung nach 15 Jahren so gut wie ausgeschlossen. Außerdem wurde anschließende Sicherungsverwahrung angeordnet.
"Wenn Du schreist, töte ich Deine Tochter"
Es geschah am Morgen des 30. Oktober 2012. Omid R. drang in die Wohnung der damals 36-jährigen Iranerin in Schöneberg ein. Er fesselte und knebelte Sedigeh T. (Name geändert). Er drohte: „Wenn du schreist, töte ich deine Tochter.“
Auch ihre Tochter wurde gefesselt und geknebelt. Das Mädchen lag dann eingesperrt in einem anderen Zimmer, als ihre Mutter beinahe zu Tode gefoltert wurde. R. soll angekündigt: „Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner haben.“
Dann soll er die Frau vergewaltigt haben. Danach habe er ein scharfes Küchenmesser genommen – „er schnitt ihr erst die Brüste, dann die Nase ab“. Das Gericht überzeugt: „Zum Ausschalten von Tatzeugen wollte er Mutter und Tochter töten.“ Er barrikadierte die Türen, ließ die Opfer hilflos zurück.
Richter: Die Frau ist bis heute gezeichnet
Mit letzter Kraft erreichte Sedigeh T. ein Fenster, konnte sich bemerkbar machen. Der Richter: „Es bestand allerhöchste Lebensgefahr.“ Etliche Operationen musste die Frau überstehen. Der Richter: „Bis heute ist sie gezeichnet durch die Verletzungen und leidet unter Beschwerden.“
Omid R. – nach seinen Angaben IT-Techniker – floh in den Iran. Dort wurde er festgenommen und auch wegen der Taten in Berlin verurteilt. Im Mai 2019 kam er frei, im März 2020 Flucht in die Niederlande und Festnahme im Fall der Verstümmelung, im Juli 2021 dann seine Auslieferung nach Deutschland.
Omid R. vor Gericht: Ich habe Fürchterliches getan
Kurz vor dem Urteil ein Redeschwall von R. - „ich habe Fürchterliches getan, habe aber aus Fehlern gelernt, bin ein anderer Mensch.“ Er habe bereits im Iran seine Strafe abgesessen. Er wetterte gegen weitere Haft: „Dadurch bereue ich nicht mehr als jetzt.“ Die Richter entschieden: 1436 Tage iranischer Haft sollen im Verhältnis 1:2 angerechnet werden. KE.