Prinzenbad Kreuzberg

Gewalt in Sommerbädern: DIESE Maßnahme soll endlich helfen!

Prügeleien und Überfälle sind leider Alltag in den Freibädern der Hauptstadt. Für besonders viele Schlagzeilen sorgte kürzlich das Prinzenbad in Kreuzberg – dort startet jetzt ein Projekt, das gegen die Gewalt helfen soll.

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Polizsten der Mobilen Wache vor dem Prinzenbad in Kreuzberg.
Polizsten der Mobilen Wache vor dem Prinzenbad in Kreuzberg.Paul Zinken/dpa

Eigentlich sollten Freibäder doch ein Ort der Entspannung sein, wo man seine Kinder gerne frei herumflitzen lässt. Stattdessen gibt es in Berlins Sommer-Oasen Massenprügeleien, Drohungen und renitente Badegäste – die Polizei muss ständig anrücken. Sicher fühlt sich keiner mehr so richtig. Bisher versuchte die Stadt sich mit Maßnahmen wie Ausweiskontrollen, personalisierten Eintrittskarten und mehr Sicherheitspersonal an einer Lösung. Doch schaut man sich die jüngsten Schlagzeilen an, ist der Erfolg eher mäßig. Vielleicht wird ja dieses neue Präventionsprojekt im Sommerbad Kreuzberg endlich helfen? 

Prinzenbad startet Gewaltprävention

Das gab die Senatsverwaltung für Inneres und Sport jetzt via X (ehemals Twitter) bekannt. Im Sommerbad Prinzenbad in Kreuzberg ist am Freitag ein Pilotprojekt zur Gewaltprävention gestartet: Das Projekt „SpOrt Bad“ soll nach Angaben der Senatsverwaltung bis zum Ende der Sommersaison laufen. Die Grundidee: Sport gegen Gewalt.

Innen-und Sportsenatorin Iris Spranger erklärt: „Die Maßnahme verfolgt einen innovativen Ansatz, der Jugendsozialarbeit und Sport kombiniert, und vor allem junge Badegäste zur sportlichen Betätigung einlädt.“

Ob sich die hohe Zahl der Gewaltdelikte in den Bädern so wirklich senken lässt? Dürfen die Berliner sich bald sicherer fühlen? Es bleibt abzuwarten.

Das Prinzenbad in Berlin Kreuzberg macht immer wieder Schlagzeilen durch Gewaltvorfälle.
Das Prinzenbad in Berlin Kreuzberg macht immer wieder Schlagzeilen durch Gewaltvorfälle.Fabian Sommer/dpa

So heftig ist die Lage in den Berliner Sommerbädern

Die Freibäder der Hauptstadt sind absolute Brennpunkte – das zeigen auch die beunruhigenden Zahlen: Insgesamt hat die Berliner Polizei in der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison (Anfang Mai bis Mitte Juli) 48 Gewaltdelikte in den Einrichtungen gezählt: Darunter fielen von  vor allem Körperverletzungen, aber auch einige sexuelle Belästigungen, Bedrohungen, Nötigungen und Raubtaten.

Erst am Montag wurde ein Wachmann im Columbiabad von zwei Männern angegriffen und verprügelt. Die Männer waren offenbar von zwei Frauen, die sich mit dem Wachpersonal gestritten hatten, herbeigerufen worden. Neben dem Columbiabad in Neukölln und dem Prinzenbad in Kreuzberg stehen auch das Sommerbad in Pankow, das Freibad Seestraße in Wedding, das Strandbad Plötzensee und das Olympiabad im Zentrum der Vorfälle.