Großeinsatz der Polizei

Gewalt im Berliner Freibad: Wieder Schlägerei im Prinzenbad

Am Sonntagabend kam es im Prinzenbad in Kreuzberg erneut zu einer Schlägerei. Es folgte ein Großeinsatz der Polizei. Zwei Männer kamen in Kliniken.

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Im Prinzenbad in Kreuzberg kam es wieder zu einer Schlägerei.
Im Prinzenbad in Kreuzberg kam es wieder zu einer Schlägerei.Paul Zinken/dpa

Während Politiker härtere und schnellere Strafen propagieren und neue Einlass-Regeln den Freibadbesuch sicherer machen sollen, gehen die Gewalttaten in Berliner Freibädern einfach weiter. Am Sonntagabend kam es im Prinzenbad in Kreuzberg erneut zu einer Schlägerei. Es folgte ein Großeinsatz der Polizei. Zwei Männer kamen in Kliniken.

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Wie ein Sprecher der Berliner Polizei dem Tagesspiegel bestätigte, stritten sich zwei Männer im Bad, woraufhin eine Schlägerei zwischen ihnen ausgebrochen sein soll. Ein Mann habe der Polizei demnach gesagt, er sei „k. o. geschlagen“ worden. Auch weitere Umstehende sollen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein. In welchem Verhältnis sie zu den Streithähnen standen, ist unklar.

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Gewalt in Berliner Freibädern – diesmal im Prinzenbad

Klar ist unterdessen, dass die beiden Männer, die die Schlägerei anzettelten, zur ambulanten Behandlung in die Klinik kamen. Außerdem wurden Anzeigen wegen Körperverletzung gestellt. Der Badbetrieb wurde laut Polizeisprecher durch den Vorfall nicht eingeschränkt.

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Seit Wochen schränken Gewalttaten in Berliner Freibädern den Sommerspaß für Familien drastisch ein. Was derzeit in den Freibädern passiere, sei zudem „schlicht unsozial“, sagte der zukünftige CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann jüngst der Bild-Zeitung. „Familien, die sich keinen Urlaub oder keinen Pool im eigenen Garten leisten können, müssen im Freibad mitansehen, wie junge Männer, oft mit Migrationshintergrund, gewalttätig werden. Sie haben den Eindruck, dass der Staat nur zuschaut.“

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Security GSO gehen im Prinzenbad am Beckenrand entlang.
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes Security GSO gehen im Prinzenbad am Beckenrand entlang.Paul Zinken/dpa

Er fordert schnellere und härtere Bestrafungen für Straftäter. „Es braucht Schnellverfahren gegen Gewalttäter, das Justizsystem muss entsprechend organisiert werden.“ Wer mittags im Freibad Menschen angreife, müsse abends vor dem Richter sitzen und abgeurteilt werden. „Auch am Wochenende.“

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Immer wieder Gewalt in Berliner Freibädern

Bereits Anfang Juli war es mehrfach zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in Freibädern in Neukölln und Kreuzberg gekommen. Das Columbiabad in Neukölln wurde wiederholt geräumt. Nach einer rund einwöchigen Schließung öffnet das Sommerbad Neukölln auf dem Columbiadamm an diesem Montag wieder.

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Nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung am Sonntag vor einer Woche war das Freibad vorläufig geschlossen worden. Zu viele Beschäftigte hatte sich krankgemeldet. Aufgrund der Vorfälle müssen sich Besucher beim Einlass in die Berliner Bäder seit diesem Wochenende ausweisen. An vier Schwimmbädern sollen mobile Polizeiwachen stehen.