Die Feuerwehr musste sich knapp 60 Minuten mit der BVG darüber beraten lassen, wie der Sportwagen geborgen werden soll. <br>
Die Feuerwehr musste sich knapp 60 Minuten mit der BVG darüber beraten lassen, wie der Sportwagen geborgen werden soll.
Foto: Pudwell

In 3,6 Sekunden auf 100 km/h, 540 PS unter der Haube und bis zu 318 km/h schnell. Zahlen, die eines sagen: Dieser grasgrüne Audi R8 Spyder, der neu mindestens 179.000 Euro kostete, ist schwer zu bändigen.  So schwer, dass ein 39-Jähriger auf den Gleisen landete.

Die Motorkraft des Autos, des in den „Böllinger Höfen“ im schwäbischen Heilbronn gefertigten Flitzers , musste am Sonnabend auch ein Mann (39) am eigenen Leib verspüren. Mit ihm gingen die 540 Pferdestärken durch und er „parkte“ seinen grünen Audi R8 Spyder   im Gleisbett der BVG, wo sonst die Bahnen der Linie 21 verkehren. Dem Fahrer soll es den Umständen entsprechen gut gehen. Die Schäden an dem Flitzer sind noch nicht ausgerechnet.

Audi flog 40 Meter durch die Luft

Es war kurz vor 17 Uhr, als der Berliner zusammen mit einem Bekannten (37) auf der Köpenicker Chaussee fuhr. Die Straße war vom Regen nass. Zeugen berichteten später, dass der Mann in der Nähe des Heizkraftwerks Rummelsburg gegen den linken Bordstein prallte, etwa 40 Meter abhob und anschließend im Gleisbett zum Stehen kam. Bei dem Aufprall wirbelten Schottersteine aus der Gleisanlage auf die gegenüberliegende Straßenseite. Dass ihr Wagen an der Seite getroffen wurde, berichtete eine Frau der Polizei. Die Bergung des Unfallwagens dauerte mehr als eine Stunde. In der Zeit fuhren keine Straßenbahnen.

Der Grund für den Unfall muss noch geklärt werden. Fest steht, dass der Fahrer nicht unter dem Einfluss von Drogen stand und keinen Alkohol getrunken hatte. Lag Unachtsamkeit vor oder ein Fahrfehler? Möglicherweise hatte der Wagen auch einen technischen Defekt. Ein Gutachter soll das nun überprüfen.