Tödlicher Beziehungsstreit : Mann ertränkt seine Frau im Teich und rast gegen Hauswand
Dorota L. (40) hatte sich von ihrem Mann (64) getrennt und war zu Bekannten gezogen. Da rastete der Verlassene aus.

Diese Tat macht fassungslos: Bei Werder an der Havel hat ein 64-Jähriger offenbar seine Frau (40) ertränkt. Dann raste er in seinem Auto davon und krachte frontal gegen eine Wand.
Das Verhältnis zwischen dem Ehepaar soll schon seit ein paar Wochen zerrüttet gewesen sein. Am Montagabend kam es in dem Einfamilienhaus im Ortsteil Elisabethhöhe zum tödlichen Streit zwischen dem 64-jährigen Mann und seiner 40 Jahre alten Frau.
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Er stieß sie in den Gartenteich
Dorota L. hatte sich von ihrem Mann Wolfgang L. getrennt und war zu Hause ausgezogen. In Elisabethhöhe kam sie im Haus von Freunden unter. Doch damit war ihr Mann laut Staatsanwaltschaft Potsdam nicht einverstanden. Nach bisherigen Erkenntnissen suchte er seine Noch-Gattin am Montag in dem Haus auf. Er soll sie mit einem Messer verletzt und auf sie eingeprügelt haben. Die Frau flüchtete in den Garten, Wolfgang L. rannte hinterher. Dann schlug der 64-Jährige weiter auf die Frau ein. Schließlich stieß er sie in den Gartenteich und drückte ihren Kopf unter Wasser.
Als der Besitzer des Hauses einschritt, flüchtete der 64- Jährige. Er raste in einem Auto davon. Der Hausbesitzer alarmierte die Polizei und versuchte, die Frau wiederzubeleben. Ein Notarzt übernahm schließlich die Reanimationsversuche, die jedoch vergeblich blieben. Dorota L. erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.
Großfahndung mit Hubschrauber
Derweil löste die Polizei eine Großfahndung nach dem Tatverdächtigen aus. Auch mit einem Hubschrauber suchte sie die Umgebung ab.
Etwa eine Stunde nach der Tat, gegen 19.30 Uhr, wurde der Polizei im nahe gelegenen Plötzin ein Verkehrsunfall gemeldet. Es war Wolfgang L., der in einem Toyota mit großem Tempo gegen eine Hauswand gekracht war. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass der 64-Jährige auf diese Weise Suizid begehen wollte.
Haftbefehl beantragt
Rettungskräfte befreiten den Bewusstlosen und brachten ihn in ein Krankenhaus. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. „Der Mann konnte noch nicht befragt werden, er ist nicht vernehmungsfähig“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam. Die Behörde veranlasste eine Sofortobduktion des Leichnams, um den Tathergang und die genaue Todesursache zu ergründen. „Wir haben Haftbefehl wegen Totschlags beantragt“, so der Sprecher.