Der Angeklagte&nbsp;Andreas S. vor Gericht<br>
Prozessfoto Wagner
Der Angeklagte Andreas S. vor Gericht

Sein Auto parkte in zweiter Reihe, als Andreas S. (36) verdächtig zwischen Fahrzeug und Lokal pendelte. Polizisten wurden misstrauisch – und machten einen dicken Fang.

Drogen in der Wohnung, im Keller und im Audi A3 fanden die Beamten. Vor Gericht gab Kellner Andreas S. nun zu: „Ich hatte mich wegen Geldsorgen aus meiner Spielsucht bereiterklärt, Drogen zu lagern.“ Für eine Person, die er nicht benennen wolle. Fürs Bunkern habe er 500 bis 800 Euro im Monat erhalten.

Am 27. Januar war er nachts vor einem Lokal in Kreuzberg aufgefallen. Polizisten wollten ihn als Falschparker belehren. Bevor sie zum Zuge kamen, stieg ein anderer Mann ins Auto, parkte es schnell um. Bei der Kontrolle stellte sich heraus: Es war der Vater (65) von S.

Kokain im Handschuhfach

Während sich der Sohn verdrückt hatte, gestattete der Vater eine Durchsuchung des Fahrzeugs. Bingo! Im Handschuhfach wurde Kokain sichergestellt.

Andy S. nun im Prozess: „Als ich die Polizisten am Auto sah, lief ich nach Hause und schnappte eine Sporttasche aus dem Keller, um sie zu verstecken.“ Doch nach dem Drogen-Fund waren sofort Polizisten zur Adresse des Fahrzeughalters geeilt. Sie sahen: Er deponierte eine Sporttasche im Hausflur. Inhalt: Drogen und fast 4000 Euro.

8,6 Kilo Cannabisharz, fünf Kilo Amphetamin, 1082 Ecstasy-Pillen, 400 Gramm Kokain fanden die Beamten insgesamt. Sie entdeckten auch ein Würgeholz und eine CO2-Pistole samt Stahlkugelmunition. Die Anklage lautet deshalb auf bewaffneten Drogenhandel. Fortsetzung: Dienstag.