Polizeibeamte bewachen den Tatort. Bei einem Fall von häuslicher Gewalt in Kreuzberg ist ein Mann ums Leben gekommen.
Polizeibeamte bewachen den Tatort. Bei einem Fall von häuslicher Gewalt in Kreuzberg ist ein Mann ums Leben gekommen. Morris Pudwell

Was ist bloß passiert in dieser Nacht im Berliner Bezirk Kreuzberg? Wie konnte es so weit kommen, dass in einem Mehrfamilienhaus kurz nach Mitternacht ein Mann zu Tode kam? Eintreffende Polizeibeamte, die noch versuchten, das Opfer zu reanimieren, blieben erfolglos. Offenbar starb der Mann im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt.

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In der Nacht zu Dienstag wurden gegen Mitternacht die Berliner Polizei und Feuerwehr in die Forster Straße alarmiert. Hilferufe gingen ein. Offenbar ein Fall häuslicher Gewalt. Ersten Erkenntnissen zufolge starb der Mann nach einer „familiären Auseinandersetzung“, wie ein Sprecher der Polizei Berlin am Morgen mitteilte.

Der 49-jährige Mann soll seine Ehefrau mit einer Machete angegriffen haben. Daraufhin soll der Sohn eingegriffen haben, bei dem folgenden Gerangel sei der Mann gestorben.

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Mann nach häuslicher Gewalt in Kreuzberg nicht ansprechbar

Die ersteintreffenden Beamten einer Einsatzhundertschaft fanden beim Betreten der Wohnung einen nicht ansprechbaren Mann vor und begannen sofort mit lebensrettenden Maßnahmen. In der Wohnung befanden sich außerdem noch ein weiterer junger Mann und eine Frau, beide ebenfalls verletzt.

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Mit einem Großaufgebot waren Polizei und Feuerwehr bei einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt in Kreuzberg.
Mit einem Großaufgebot waren Polizei und Feuerwehr bei einem Einsatz wegen häuslicher Gewalt in Kreuzberg. Morris Pudwell

Während die Frau und der ansprechbare Mann rettungsdienstlich behandelt wurden, kämpften ein Notarzt und Notfallsanitäter rund 45 Minuten lang in der Wohnung um das Leben des nicht ansprechbaren Mannes. Ohne Erfolg. Nach einer Dreiviertelstunde wurde die Reanimation eingestellt.

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Zwei Verletzte in Kliniken

Die beiden Verletzten kamen in Krankenhäuser. Der junge Mann mit einer Armverletzung wurde die ganze Zeit von Polizeibeamten bewacht. Denn noch ist vollkommen unklar, wie der andere Mann starb. Eine Mordkommission ermittelt. Die Todesursache war aber zunächst unklar. Es könnte sich auch um eine medizinische Ursache statt eines Tötungsdelikts gehandelt haben, heißt es.

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Möglich sind nach Angaben vor Ort mehrere Szenarien. Vielleicht hat sich der Mann so extrem aufgeregt, dass er einen Herzanfall erlitten hat. Auch ein Suizid nach der Streitigkeit ist derzeit nicht auszuschließen. Um Spekulationen vorzubeugen, will die Berliner Polizei im Laufe des Dienstags genauere Informationen erteilen.

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Die Berliner Polizei war zunächst, ebenso wie die Berliner Feuerwehr, mit einem Großaufgebot wegen der unklaren Lage vor Ort.

HILFE BEI SUIZID-GEDANKEN

Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote: Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins „Nummer gegen Kummer“ richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams „Jugendliche beraten Jugendliche“ die Gespräche an. nummergegenkummer.de Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de