In Berlin vor Gericht
Diese Männer prügelten einen Teenager auf die Gleise
Tatort U-Bahnhof: Stefan S. (31) und Murad A. (30) sind wegen schwerem Raub und gefährlicher Körperverletzung angeklagt.

Moabit - Prügelei auf dem U-Bahnhof – bis ein Jugendlicher im Gleisbett lag. Zum Glück konnte sich der Teenager retten. Stefan S. (31) und Murad A. (30) sollen ihn angegriffen haben. Als Prügel-Duo stehen sie nun vor Gericht.
Tatort U-Bahnhof. Schwerer Raub, gefährliche Körperverletzung, Diebstahl wird ihnen zur Last gelegt. Am 14. September sollen A. und S. am und auf dem U-Bahnhof Schönleinstraße gleich dreimal zugeschlagen haben.
Die erste Gewaltszene laut Anklage gegen 7.45 Uhr. Eine blonde Frau soll mit dem Duo unterwegs gewesen sein. Ein Passant (26) sprach sie an. Die Anklage: „Die Frau hörte Musik, er tanzte kurz mit ihr.“ Die bislang Unbekannte soll A. und S. angerufen haben. Sie sollen den Mann zu Boden gebracht, ausgeraubt haben.
Gegen 9.28 Uhr dann ein Streit auf dem U-Bahnhof. A. und S. sollen einen Mann attackiert haben, der in Begleitung eines Teenagers war. Es kam zum Gerangel, S. habe den Jungen in das Gleisbett gestoßen. Die Anklage: „Als dieser wieder auf den Bahnsteig kam, wurde er erneut verfolgt.“
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Auf der Treppe zur Zwischenebene der dritte Angriff. Mit Messer und Pfefferspray bewaffnet hätten sie dem Begleiter zwei Handys und 30 Euro abgenommen. S. soll mit Wucht auf den Mann eingetreten haben. „Erst als sich Passanten einmischten, entfernte er sich“, so die Anklage.
Die U8 ist als Drogenlinie bekannt. Dealer bedienen ihre Kunden auf den Bahnhöfen entlang der Strecke. Immer wieder kommt es zu Gewalt. Vor knapp einem Jahr wurde ein 30-Jähriger auf dem U-Bahnhof Kottbusser Tor vor einen einfahrenden Zug der U8 gestoßen, er starb. Der Täter (27) wollte Rauschgift kaufen. Auf Züge achtete er nicht.
Auch Murad A. aus Tschetschenien und der Slowake Stefan S. waren in der Drogenszene unterwegs. A.: „Ich wollte Kokain kaufen von einem schielenden Araber.“ Der habe ihnen Dreck angedreht. A.: „Ich stellte ihn zur Rede.“ Aber Messer und Pfefferspray seien nicht im Spiel gewesen. Und S.: „Ich möchte eine Therapie machen und beweisen, dass ich nicht so böse bin, wie in der Anklage steht.“
Beide bestreiten den ersten Überfall: „Eine Verwechslung.“ Der ausgeraubte Passant will A. und S. am 30. September an der U-Bahnstation Schlesisches Tor zufällig gesehen und sofort wiedererkannt haben. Als er die Polizei rufen wollte, habe es erneut Schläge und Tritte gesetzt. Fortsetzung: Donnerstag.