Mohammed T. (28) soll einer der schlimmsten aus dem Männer-Rudel gewesen sein.
Mohammed T. (28) soll einer der schlimmsten aus dem Männer-Rudel gewesen sein. Pressefoto Wagner

Sie griffen sich junge Frauen von der Straße, zerrten sie ins Auto, vergewaltigten sie nacheinander. Mohammed T. (28) soll einer der schlimmsten aus dem Männer-Rudel gewesen sein.

Das Urteil im Prozess um drei Übergriffe: Zehn Jahre und sechs Monate Gefängnis. Schuldig der besonders schweren Vergewaltigung, gefährlichen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Geiselnahme. Die Richterin: „Es sind schreckliche Taten, da ist man fassungslos.“

Die Frauen hatten Todesangst. Sie sind bis heute stark traumatisiert. Die Mutter eines Opfers im Prozess: „Das Leben ist für unsere Tochter und für uns aus den Fugen geraten.“

Der Angeklagte – ein dreifacher Vater aus dem Irak – ohne Regung. Die Richterin: „Eine Horde wildgewordener Männer stürzt sich auf Frauen.“ Sie musterte T. eindringlich. Stille im Saal. Die Richterin: „Was für ein Menschenbild steckt dahinter, wo bleibt Ihr Herz?“

Die Richterin: „Es gehört zu den schrecklichsten Sachen, die einem passieren können.“

Seit 17. September 2020 sitzt Mohammed T. in Haft. Ihm und seinen Komplizen fielen laut Urteil drei junge Frauen zum Opfer. Immer wurden sie von der Straße in ein Auto gezerrt. Ein Horror-Szenario. Die Richterin: „Es gehört zu den schrecklichsten Sachen, die einem passieren können.“

Vor Gericht erklärte T. lediglich, dass er ein verheirateter Friseur sei. Zur Anklage sagte er nichts. „Die Vorwürfe werden bestritten“, hatte seine Verteidigerin erklärt.
Vor Gericht erklärte T. lediglich, dass er ein verheirateter Friseur sei. Zur Anklage sagte er nichts. „Die Vorwürfe werden bestritten“, hatte seine Verteidigerin erklärt. Pressefoto Wagner

Am 1. August 2019 traf es eine junge Touristin aus Australien. Sie und ihr Freund waren auf Europareise. Sie kamen aus einem Lokal, sahen an einem Taxistand in Kreuzberg ein Auto. Sie hielten den Wagen für ein Uber-Taxi, stiegen ein. An der nächsten Ecke wurde der junge Mann aus dem Auto geschubst. Bevor seine Freundin aussteigen konnte, raste der Wagen weiter.

Sie hatte keine Chance, sah sich einer Übermacht gegenüber. Die Richterin: „Mohammed T. zog sie auf die Rückbank.“ Erst habe er die Frau vergewaltigt, dann Wisam B. (33).

Misshandlungen im Auto, dann wurde die Schülerin in eine Wohnung verschleppt.

Der nächste brutale Sex-Überfall am 18. Januar 2020. Eine Abiturientin (18) wurde in Friedrichshain attackiert. Misshandlungen im Auto, dann wurde die Schülerin in eine Wohnung verschleppt. Immer wieder Übergriffe. Über Stunden hinweg. Die Richterin: „Das Martyrium nahm kein Ende.“

Die dritte Tat am 23. Februar wieder in Friedrichshain. Eine Frau (21), die von einer Party kam, wurde in ein Auto gezerrt – besetzt mit vier Männern. Auch sie wurde wieder und wieder vergewaltigt. Die Täter hielten schließlich an einer Wiese, demütigten ihr Opfer, verhöhnen es. Die Richterin: „Sechs bis sieben Leute stehen um den Wagen herum und schauen zu.“

Vor Gericht erklärte T. lediglich, dass er ein verheirateter Friseur sei. Zur Anklage sagte er nichts. „Die Vorwürfe werden bestritten“, hatte seine Verteidigerin erklärt. Sie plädierte auf Freispruch. Die Staatsanwältin hatte dreizehn Jahre und elf Monate sowie Anordnung von Sicherungsverwahrung verlangt.

Bereits in einem früheren Prozess wurde Wisam B. verurteilt. Er erhielt dreizehneinhalb Jahre Haft. Beide Urteile sind noch nicht rechtskräftig.