Fast 114 Millionen Euro Schaden

Schwerer Bandendiebstahl, Brandstiftung mit Millionenschaden: Dafür müssen sich sechs Berliner Clan-Angehörige nach Einbruch im Grünen Gewölbe Dresden verantworten

Zwei der Beschuldigten waren bereits wegen des Einbruchs im Berliner Bode-Museum verurteilt.

Teilen
Das Grüne Gewölbe in einem Archivbild
Das Grüne Gewölbe in einem Archivbildimago

Der Vorwurf gegen die sechs Beschuldigten klingt unfassbar: 21 Schmuckstücke mit ingesamt über 4300 Diamanten und Brillanten im Wert von fast 114 Millionen Euro sollen sie in den frühen Morgenstunden des 25. November 2019 aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden entwendet haben. Laut Mitteilung der Dresdner Staatsanwaltschaft sollen die sechs Angeklagten, zwischen 22 und 27 Jahre alt, während der Tat scharfe Schusswaffen bei sich getragen haben: einen geladenen Revolver sowie eine 7,65 mm Browning mit Schalldämpfer und Patronen.

61 Autos bei gelegtem Brand in Tiefgarage beschädigt: Gesamtschaden eine Million Euro

Unmittelbar vor der Tat legten die Täter einen Brand im Pegelhaus an der Augustusbrücke in der Dresdner Altstadt, um die Stromversorgung lahmzulegen, so die Ermittler. Bevor sie nach Berlin flohen, sollen sie noch einen Audi S6 in einer Tiefgarage in Brand gesteckt und dabei insgesamt 61 Pkw beschädigt haben. Der Sachschaden wird auf eine weitere Million Euro beziffert.

Zwei der sechs Beschuldigten, die einem bekannten Berliner Clan zugehören, waren bereits wegen des Diebstahls einer mehre Millionen Euro teuren Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum rechtskräftig verurteilt. Sie sind inzwischen 23 und 24 Jahre alt, sitzen allerdings Jugendstrafen ab. Alle Beschuldigten besitzen die deutsche Staatszugehörigkeit.