Großrazzia mit 120 Polizisten bei Clan-Wohnungen und Juwelieren : Gestohlene 100-Kilo-Münze offenbar in gefälschte Goldstücke umgeschmolzen
Seit dem frühen Mittwochmorgen durchsuchen 120 Beamte Wohnungen und Juweliere nach Beweisen für den großen Coup.

Großeinsatz am frühen Mittwochmorgen in Berlin: 120 Beamte durchsuchten seit 7 Uhr 14 Objekte in mehreren Bezirken, wie die Polizei mittteilte. Laut Polizei wurden insgesamt 17 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, die im Zusammenhang mit der 2017 aus dem Bode-Museum gestohlenen Goldmünze „Big Maple Leaf“ stehen.
Ermittelt wird wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Hehlerei und der gewerbsmäßigen Geldfälschung gegen acht Tatverdächtige im Alter von 14 bis 51 Jahren unterschiedlicher Staatsangehörigkeit. Diese sollen sich „gestohlenes Gold beschafft haben, um dieses einzuschmelzen und daraus gefälschte Goldmünzen in Form von Anlagemünzen herzustellen“, so die Polizei.
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Die Tatverdächtigen sollen die aus dem Gold hergestellten Münzen über eigene oder von Familienangehörigen betriebene Juweliergeschäfte in Neukölln und Reinickendorf als echt in den Zahlungsverkehr gebracht haben. Einige der Falsifikate sind bereits in Umlauf gebracht worden, heißt es weiter.

Die Berliner Staatsanwaltschaft konkretisierte, dass sich der Einsatz gegen Angehörige der Organisierten Kriminalität richtete.
Im Fokus der Ermittler soll unter anderem ein Juwelier in der Neuköllner Sonnenallee stehen. Die Polizei nennt daneben ein Juweliergeschäft in Reinickendorf.