Die Polizei hat einen Tatort für die Spurensicherung abgesperrt (Symbolbild).
Die Polizei hat einen Tatort für die Spurensicherung abgesperrt (Symbolbild). Foto: Imago/U. J. Alexander

Nach dem Tod einer Fünfjährigen in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) sitzt der Vater des Kindes weiter in Untersuchungshaft. Der 49-Jährige ist dringend tatverdächtig, am vergangenen Sonntag seine Tochter getötet zu haben. Die Leiche ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Cottbus mittlerweile obduziert worden. Nähere Details zur Todesursache nannte Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht. Dies sei Täterwissen, hieß es.

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Polizisten hatten am Sonntag in dem Wohnhaus zunächst zwei leblose Personen gefunden: das Kind und den Vater. Wie die BZ aus Ermittlerkreisen erfahren haben will, soll der 49-Jährige seine fünfjährige Tochter getötet haben, anschließend habe er sich in einer Badewanne die Pulsadern aufgeschnitten. Der Mann soll laut des Medienberichtes seit Jahren getrennt von der Mutter leben. Die Polizei geht von einer Familientragödie aus.

Mutter findet ihr Kind tot in dem Haus ihres Ex-Mannes

Das gemeinsame Kind war am Sonntag noch bei ihren Vater und sollte dann abgeholt werden. Kurz vor dem vereinbarten Abholtermin bekam die Mutter von ihrem Ex-Mann eine Nachricht per WhatsApp. Darin äußerte er offen Selbstmordabsichten. Beim Betreten des Hauses hätte sie den Mann und das Kind regungslos vorgefunden und den Notruf gewählt.

Der Mann konnte von Rettungskräften wiederbelebt werden. Für das Mädchen kam jede Hilfe zu spät. Er kam in ein Krankenhaus nach Finsterwalde, wo er stabilisiert und später von Ermittler einer Mordkommission vernommen wurde. Kriminaltechniker hatten bis in die Nacht hinein Beweismittel in dem Haus gesichert.

Zu dem Motiv des Mannes machten weder Polizei noch Staatsanwalt Angaben. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, hieß es lediglich.

HILFE-NUMMERN

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Telefonseelsorge: Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de 
Kinder- und Jugendtelefon: Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de. Muslimisches Seelsorge-Telefon: Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de