Polizisten mit Rakete beworfen
Böller-Depp: Sie glauben nicht, wie feige er sich herausredet
Servet S. ist der dritte in Berlin angeklagte Böller-Depp. Er will nie zuvor eine Silvesterrakete gezündet haben.

Böller-Werfer und ihre Ausreden: Servet S. (19) will „aus Versehen“ eine Rakete in Richtung von Polizisten gefeuert haben.
Nach den schlimmen Silvesterkrawallen mit massiven Attacken auf Polizei und Feuerwehr nimmt die juristische Aufarbeitung in Berlin Fahrt auf. Servet S. ist der dritte angeklagte Böller-Depp. Er will nie zuvor eine Silvesterrakete gezündet haben.
Der junge Koch auf Türkisch – von einem Dolmetscher übersetzt: „Die Rakete gehörte einem Freund, so etwas habe ich zum ersten Mal gemacht.“ Mit Freunden sei er am Alexanderplatz in Berlin gewesen – „wir wollten uns amüsieren“.
Es war 22.50 Uhr, als er in der Silvesternacht Polizisten gesehen, daraufhin mit der Gruppe kommuniziert und mit dem Finger auf die Beamten gezeigt haben soll.
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Die Anklage: „Er brach den Holzstiel seiner Feuerwerksrakete ab, legte sie auf den Boden und entzündete mit Verletzungsabsicht die Zündschnur.“ Der Böller explodierte zwischen den Füßen der Beamten. Verletzt wurde niemand.
Böller-Depp behauptet, er habe die Polizisten nicht gesehen
Die Staatsanwaltschaft geht von einer versuchten gefährlichen Körperverletzung aus. S. bestritt: „Ich habe die Polizisten nicht gesehen, ich hätte es sonst nicht gemacht.“ Er habe vorher auch nicht auf die Uniformierten gezeigt. Und der Raketen-Stiel sei kaputt gewesen. S.: „Als mich danach Polizisten festhielten, habe ich mich entschuldigt – es war versehentlich.“
So hatte es auch im ersten Prozess Böller-Werfer Nasser W. (23) behauptet – „ein missglückter Wurf“. W. bekam acht Monate Haft auf Bewährung und 50 Stunden gemeinnützige Arbeit. S. muss erneut antanzen: Weil ein Zeuge fehlte, geht der Prozess am 12. Juli weiter.
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Bei der Staatsanwaltschaft liegen inzwischen mehr als 110 Verfahren. In 18 Fällen wurde bereits Anklage erhoben, außerdem wurden mehrere Strafbefehle beantragt. Weitere Fälle werden noch von der Polizei bearbeitet.