Berliner Rentnerin (85) ausgeraubt: 22.000 Euro sind weg!
Die frühere Chefsekretärin beim DDR-Fernsehen sagt: „Ich habe alles verloren, was ich in 25 Jahren erspart habe.“

Sie arbeitete ihr Leben lang hart und sparte eisern. Doch dann kamen falsche Klempner und stahlen Marianne S. (85), was sie sich fürs Alter auf die hohe Kante gelegt hatte.
Die Rentnerin mit Rollator nun als Zeugin im Prozess gegen Krisztiàn K. (36). Es geht um den Klempner-Trick. K. soll mit einem Komplizen in Handwerker-Kluft vor ihrer Wohnung in Adlershof gestanden haben: „Es gibt eine Havarie im Haus.“ Eile sei geboten – „müssen schnell Wasseranschlüsse kontrollieren“.
Auch wenn es mit dem Gehen etwas schwieriger ist – im Kopf ist Marianne S. fit. Und sie war auf der Hut: „Bevor ich die beiden Männer in die Wohnung ließ, brachte ich meine Handtasche ins Schlafzimmer.“
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Dennoch ist es passiert: „Ich habe alles verloren, was ich in 25 Jahren erspart habe.“ 22 000 Euro weg. Die frühere Chefsekretärin beim Fernsehen in Adlershof wollte ins betreute Wohnen. Traurig: „Das hat sich nun erledigt. Das gucke es mir jeden Tag nur von außen an.“

Enkel-Trick, falsche Polizisten oder angebliche Handwerker – mit diesen Maschen bringen miese Betrüger betagte Menschen immer wieder um ihr Erspartes. Die Täter gehen äußerst raffiniert vor.
Marianne S. erhielt erst einen Anruf. Dann tauchten zwei Typen auf – einer korpulent wie der Angeklagte, der andere schmal. Die Rentnerin: „Ich sollte den Wasserhahn in der Küche festhalten.“ Fand sie unsinnig und machte nicht mit. Der zweite „Klempner“ wollte im Badezimmer kontrollieren.
Sie hatte ein ungutes Gefühl. Der Korpulente stand mit ihr in der Küche, blockierte die Tür. „Ich musste ihn wegschubsen, um aus der Küche zu kommen“, so die Rentnerin.
Der zweite Täter hatte nicht viel Zeit. Dem Profi-Dieb aber entging nichts. Er fand das Versteck im Wohnzimmer-Schrank und steckte den Briefumschlag mit ihrem Sparschatz ein, er fischte 50 Euro und ihre Geldkarte aus der Handtasche.

Die Rentnerin: „Als die Männer weg waren, sah ich, dass meine Tasche offen war.“ Sie nahm die Verfolgung auf, lief hinunter bis in den Keller. Niemand zu sehen. Sie hastete zurück in ihre kleine Zwei-Zimmer-Wohnung.
Die frühere Chefsekretärin: „Ich habe die Bankkarte sofort sperren lassen.“ Denn auf dem Konto war gerade die nächste Rente eingegangen – „darum bin ich so gerannt.“
Krisztián K. aus Ungarn will nicht geklaut haben. Leute, dessen Namen er aus Angst nicht nennen wolle, hätten ihm die Karte gegeben. K.: „Ich sollte Geld abheben, klappte nicht.“ Fortsetzung: 5. Mai. KE.