Lokalisierung per Handy
Berliner Polizei bläst zur Verbrecherjagd mit „stiller SMS“
Datenschützer sehen diese Art der Polizeiarbeit kritisch.

Davor können sich Spitzbuben kaum verstecken. Die Berliner Polizei setzt weiter stark auf sogenannte stille SMS zur Lokalisierung von Straftätern oder Verdächtigen. Im laufenden Jahr verschickte die Polizei bis August bereits knapp 276.000 dieser Überwachungs-SMS, die auf dem Empfänger-Handy nicht angezeigt werden, aber dessen Standort verraten können.
Im vergangenen Jahr waren es rund 338.000 dieser sogenannten „stillen SMS“, wie der Senat auf eine Anfrage der Linken antwortete. Dazu kamen einige Hundert „stille SMS“, die der Verfassungsschutz verschickte.
Software bleibt geheim
Diese unsichtbaren Kurznachrichten werden von Computerprogrammen automatisch und in kurzen Abständen gesendet. Gerichte müssen das Abfragen der daraus entstandenen Daten durch die Polizei bei den Telefonanbietern genehmigen. Datenschützer finden den Einsatz problematisch.
Meistgelesen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Blick in die Sterne
Horoskop fürs Wochenende: 23. und 24. September 2023 – für alle Sternzeichen
Chef gegen Assistenten
Trainer-Zoff vorm Spiel in Kiel bei Hertha BSC: Es geht um Dardai
Anzeige gegen Produktion
Walentina enthüllt Gewalt im „Sommerhaus“: „ER gesteht eine Straftat“
Stromfresser oder nicht?
Wie teuer ist es wirklich, wenn das Ladekabel in der Steckdose bleibt?
Welche Programme die Polizei dafür nutzt, wollte der Senat nicht verraten. Das würde „weitgehende Rückschlüsse auf die technischen Fähigkeiten und unmittelbar auf die technische Ausstattung und das Aufklärungspotenzial“ von Polizei und Verfassungsschutz zulassen. In den Vorjahren lag die Zahl der verschickten „stillen SMS“ in Berlin etwa zwischen 270.000 und 450.000.