Berliner Pastor getötet: Zwei Verdächtige in Rumänien verhaftet
Der 77-Jährige lag tot in seiner Wohnung in Moabit. Etwa zwei Monate später scheint der Fall aufgeklärt zu sein.

Das Gewaltverbrechen an einen Pastor in Moabit steht nach zwei Monaten kurz vor der Aufklärung. Zwei Männer im Alter von 20 und 24 Jahren wurden in diesem Zusammenhang in Rumänien aufgespürt und verhaftet. Der 77-Jährige war am 4. Juli tot in seiner Wohnung in der Thomasiusstraße aufgefunden worden. Eine Obduktion bestätigte den Anfangsverdacht, dass der Geistliche getötet worden war.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, konnten die Ermittler der 6. Mordkommission in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Berlin zwei Tatverdächtige namhaft machen. Die daraufhin erlassenen Haftbefehle gegen der beiden rumänischen Staatsbürger wurden bereits am Freitag, den 21. August in Rumänien vollstreckt. Beide Männer befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen, auch zu möglichen weiteren Tatverdächtigen, dauern an. Die jungen Männer werden nach Angaben der Staatsanwaltschaft „dem weiteren Umfeld des Getöteten zugeordnet“. Die Verdächtigen sollen den Geistlichen gekannt haben. Wie sie am Tattag in die Wohnung des 77-Jährigen gelangen, war zunächst unklar.

Zuber engagierte sich ehrenamtlich als Seelsorger und half HIV-Infizierten. Nachbarn hatten der Berliner Zeitung berichtet, dass er offen mit seiner Homosexualität umgegangen sei und regelmäßig junge Männer zu Besuch gehabt habe. Auf seinem Briefkasten war neben seinem Namen auch ein „AIDS Projekt Begegnungsstätte Tiergarten“ angegeben, das jedoch weder bei Google noch bei der Berliner Aidshilfe bekannt ist.