Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. 
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei.  dpa/Christoph Soeder

Fast täglich werden Einsatzkräfte in Uniform in Berlin angegriffen, selbst wenn sie helfen oder schlichten wollen. Ausgangspunkt der jüngsten Attacke war ein Streit in einer Bar im Wedding: Kaum war die Polizei vor Ort, wurde sie heftig attackiert, setzte ihre Autorität jedoch tatkräftig durch.

Gleich mehrere Polizisten sind in Berlin-Wedding bei einem Einsatz angegriffen worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatten es die Einsatzkräfte mit einer extrem renitenten Familie zu tun: Der Vater und der Bruder eines 29-Jährigen versuchten, diesen zu befreien, nachdem er festgenommen worden war. Gegen alle drei Männer wird nun wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Widerstands gegen diese und Gefangenenbefreiung ermittelt.

Ausgangspunkt war eine Auseinandersetzung in einer Bar an der Seestraße, zu der die Polizei in der Nacht zum Samstag kurz vor Mitternacht gerufen wurde. Vor Ort habe ein Mann eine Polizistin geschubst und versucht, einen Kollegen mit Faustschlägen anzugreifen, hieß es. Die Einsatzkräfte nahmen den 29-Jährigen fest.

Vater versucht Sohn zu befreien, die beiden Söhne prügeln auf die Polizei ein

Kurze Zeit später sei dessen 53 Jahre alter Vater erschienen und habe versucht, seinen Sohn zu befreien. Der 29-Jährige habe währenddessen erneut versucht, den Polizisten zu schlagen. Dann sei noch ein 33-jähriger Bruder des Mannes dazugekommen und habe dem Beamten sein Knie in die linke Körperseite und gegen den Kopf gestoßen.

Mit Hilfe weiterer Einsatzkräfte sei schließlich die Festnahme der drei Männer gelungen. Vater und Bruder kamen zunächst in Polizeigewahrsam, dem 29-Jährigen wurde im Krankenhaus eine Blutprobe entnommen. Laut Polizeiangaben sind die drei Männer inzwischen wieder auf freiem Fuß.