„Zusammen isst man weniger allein“ - DARUM sollten wir alle mehr gemeinsam kochen!
Essen ist Genuss, diesen Genuss sollten wir alle viel mehr ausleben, findet KURIER-Kolumnistin Sabine Stickforth.

Liebe Leserinnen uns Liebe Leser,
die Franzosen essen gern und trinken dazu Wein. Trotzdem sind sie schlanker, als die Amerikaner, deren Dickleibigkeit bei 27 Prozent liegt. Bei den Franzosen liegt sie nur bei 15 Prozent laut einer Untersuchung des Zentrums für die Erforschung von Lebensgewohnheiten (CREDOC). Die Amerikaner nehmen einen großen Teil ihrer Kalorienmenge (20 Prozent) in Zwischenmahlzeiten und Knabbereien zu sich. Die Nahrungsaufnahme hat da eher den Charakter eines technischen Akts. Die Franzosen hingegen haben feste Essgewohnheiten und nehmen ihre Mahlzeiten zu 90 Prozent regelmäßig im Kreis der Familie ein. Oder essen im festlichen Rahmen in einem Restaurant oder bei Einladungen. So ist diese Art der Nahrungsaufnahme ein Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens.
Gemeinsames Essen macht satt und glücklich
Das gemeinsame Essen hält also schlank. Es macht nicht nur satt, sondern kann auch zufrieden und glücklich machen. Niemand weiß das besser, als wir Gaumenfreudler in der zweiten Lebenshälfte. Es beginnt schon damit, dass wir als ältere Menschen nicht mehr schnell noch in die Kaufhalle hetzen müssen nach der Arbeit, um für das Abendessen einzukaufen. Ein wohlüberlegter Einkaufszettel, und dann vielleicht mit dem Partner über den Wochenmarkt schlendern oder morgens in Ruhe zum Lebensmittelladen. Das ist schon mal was.
Lesen Sie auch: Umziehen ist eine Zeit des Aufbruchs! Wichtige Tipps: So behalten Sie trotz Chaos immer den Überblick >>

Alle KURIER-Kolumnen finden Sie auf unserer Kolumnen-Seite! >>
In dieser grauen kalten Jahreszeit ist dann ein gemeinsamer Kochabend mit dem Partner, einer guten Freundin oder dem netten Nachbarn ein echter Lichtblick. Es ist füreinander Zeit da. Das wirkt entschleunigend und baut Stress ab. Beim Zubereiten der Speisen kann man dann schon mal ein Glas Wein genießen und erzählen. Was sehr förderlich ist für ein intensives Miteinander. Kochen und essen macht Laune und bringt Wohlgefühl. Im KURIER am Sonntag stellen wir immer leckere Rezepte zum Nachkochen vor. Zum Beispiel gefüllte Kartoffeln mit würzigem Schinken und Käse überbacken.
Wir sollten uns öfter gemeinsam zum Schlemmen treffen
In größerer Runde Freunde zum gemütlichen Abendessen einzuladen, sollte nicht nur auf die Feiertage oder besondere Anlässe reduziert werden. Das können wir doch so zwischendurch mal machen, so wie die Franzosen. Dabei denke ich nicht an große Dinnerpartys mit Einladungskarten, Häppchen und Namensschilder. Ein gemeinsamer Kochabend, wo viele freie Hände mithelfen können und jeder eine Aufgabe kriegt.
Ideal dafür sind gemischte Vorspeisen. Das Herumreichen von Schüsseln regt auch hier zu Gesprächen an. Und bei der Vielzahl von kleinen Gerichten sollte doch für jedermann etwas dabei sein. Essen ist ein Genuss, und in geselliger Runde eine Portion Lebensfreude.
Machen Sie sich und ihre Freunde froh und veranstalten einen gemeinsamen Kochabend mit gemütlichem Abendessen. Dick werden Sie davon auf jeden Fall nicht.
Gutes Gelingen wünscht Ihnen
Sabine Stickforth
Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag im KURIER über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.