Sie tragen uns durchs Leben: DARUM sollten wir unsere Füße gut behandeln
Vorbeugen ist besser als leiden: mehr Aufmerksamkeit für die, die uns durchs Leben tragen

Liebe Leserin und lieber Leser,
Obwohl der Sommer vorbei ist und damit der oft ungewollte Blick auf die Füße, die vor uns die S- und U-Bahnstufen hochsteigen, richte ich meinen Blick auch im Herbst nach unten. Gepflegt von Kopf bis Fuß. Wirklich? Während wir Haare, Gesicht, Hände und Körper cremen, ölen, verwöhnen, sieht das in vielen Fällen bei den Füßen ganz anders aus. Dabei sind sie mit ihren beinahe 30 Knochen, fast 30 Gelenken und über 100 Bändern statische Meisterwerke, die uns durch das ganze Leben tragen.
Unsere Füße leisten Schwerstarbeit und geben dabei Halt
Unsere Füße leisten Schwerstarbeit, sorgen für Stütze, Gleichgewicht und Beweglichkeit. Sie sind sehr sensible Organe, die Unebenheiten erkennen, einen weichen von einem harten Untergrund unterscheiden, ebenso warm und kalt, spitz oder stumpf. Diese Meisterwerke der Evolution haben unsere Aufmerksamkeit verdient! Nicht erst jenseits der 50, denn da fangen meist die Probleme an.
Mit dem Älterwerden – Sie haben es längst geahnt – verändern sich die auch die Füße. Die Haut wird trockener und spröder, die Fußgewölbe flachen ab. Dadurch wird der Fuß breiter und länger. Fußprobleme sind eine Art Volksleiden, für Orthopäden kommen sie gleich nach den Rückenbeschwerden. Sie können angeboren sein oder auch durch Fehlbelastungen im Laufe des Lebens entstehen.
Wir setzen unsere Füße großen Strapazen aus
Wer in seinem Beruf viel stehen muss – wie beispielsweise Verkäuferinnen – kann allzu oft ein ziemlich wehklagendes Lied über schmerzende Füße singen. Frauen sind sowieso besonders geplagt, denn all die spitzen, hohen Traumschuhe der Jugend sind der Grund für Schmerzen an Ballen und Zehen in späteren Jahren. Angeblich zwängt sich jede zweite Eva in zu enge, zu spitze, zu hohe, zu unbequeme Schuhe – Hauptsache chic.

Seien Sie gut zu ihren Füßen - die werden es besonders danken
Wenn wir älter werden, erfahren wir laufend, dass Sneakers, Ballerinas, Stiefel und allerlei andere flache Schuhe eine kesse oder auch entzückende Alternative sind. Aber es scheint nur so, als hätten Männer weniger Probleme mit ihren Füßen. Fußpflegerinnen wissen, dass sie vor allem Nagelpilze und eingewachsene Nägel plagen.
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Schenken Sie dieser filigranen und doch robusten Anatomie mehr Aufmerksamkeit, entscheiden Sie sich für bequeme Schuhe, die ihren Füßen ausreichend Platz lassen. Dazu cremen, cremen, cremen. Vergessen Sie nie Ihre Füße, sie sind mehr als nur eine Plattform!
Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.