Koalabären kennt jeder - aber woher haben die Tiere eigentlich ihren Namen?
Koalabären kennt jeder - aber woher haben die Tiere eigentlich ihren Namen? Foto: Imago/Cover-Images

Ich finde Tiere unglaublich faszinierend – Sie auch? Vor allem die unglaubliche Vielfalt der Tierwelt begeistert mich… vielleicht liegt es daran, dass sich in Deutschland trotz allem die meisten Gespräche um Hund und Katze drehen. In meiner Tier-Kolumne möchte ich aber gern etwas über den Tellerrand blicken, sie gelegentlich mitnehmen in eine spannende, aber auch unterhaltsame Reise in die Welt der Tiere. Deshalb gibt’s heute zum ersten Mal die neue Rubrik: Drei Fakten, die Sie über Tiere garantiert noch nicht wussten!

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Hier werde ich Ihnen, liebe Leser, regelmäßig interessante, kuriose, aber auch spannende Fakten aus der großen, weiten Welt der Tiere präsentieren. Natürlich werden auch Hunde und Katzen eine Rolle spielen, aber ich bin mir sicher, dass Sie die meisten der Tiere, um die es hier geht, noch nicht kennen. So erweitern Sie Ihren Schatz im Bereich „unnützes Wissen“ – und haben zugleich ein spannendes Thema für den Stammtisch oder die nächste Familienfeier. Los geht’s!

auch in Moskau leben viele Hunde auf der Straße, vor allem in den Vororten.
auch in Moskau leben viele Hunde auf der Straße, vor allem in den Vororten. Foto: imago/Schöning

In Moskau gibt es Hunde, die täglich mit der U-Bahn fahren

Ja, eigentlich hatte ich versprochen, dass es nicht nur um Hunde und Katzen geht – aber diese Story ist doch zu putzig. Wussten Sie, dass es in Moskau Hunde gibt, die jeden Tag mit der U-Bahn fahren? Es liegt daran, dass in den Vorstädten unglaubliche viele Straßenhunde leben.

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Man geht davon aus, dass sie die Pendler der Stadt imitieren – sie steigen also morgens in eine Bahn und fahren in die City, weil sie dort eher Futter finden. Abends fahren sie wieder zurück. Aber: Woran erkennen die Tiere, wann es Zeit zum Aussteigen ist? Angeblich orientieren sie sich auch hier an den Menschen – möglich ist aber auch, dass sie gelernt haben, die Zeit einzuschätzen.

Die Stubenfliege ist ein echter Vermehrungskünstler.
Die Stubenfliege ist ein echter Vermehrungskünstler. Foto: imago/Cavan Images

Stubenfliegen sind echte Vermehrungskünstler

Ja, das wussten Sie sicher, oder? Schließlich fragt man sich immer wieder, woher die Biester eigentlich kommen. Aber wie viel Nachwuchs sie produzieren können, das wussten Sie bestimmt nicht. Erstmal die Theorie: Stubenfliegen haben eine Lebenserwartung von etwa einem Monat. Im Laufe des Lebens legt eine weibliche Fliege etwa 500 Eier, verteilt auf mehrere Chargen. Der gesamte Entwicklungsprozess vom Ei bis zur fertigen Fliege dauert unter guten Bedingungen sieben Tage, manchmal länger.

Hört sich langweilig an, bedeutet aber folgendes: Wenn man mit zwei Fliegen startet, davon ausgeht, dass absolut ideale Bedingungen herrschen, dass jedes Weibchen pro „Wurf“ 120 Eier legt, wovon aus der Hälfte neue Weibchen schlüpfen, dann hätte man nach 28 Tagen 1.689.192.602 Fliegen. Eine Stubenfliege ist etwa sieben Millimeter lang. Würde man sie aneinanderlegen, käme man auf rund 12.000 Kilometer – die internationale Raumstation ISS ist „nur“ 408 Kilometer entfernt. Experten gehen davon aus, dass die Masse der Fliegen der Größe der Erde entsprechen würde, wenn sie sich ein Jahr lang ungestört vermehren könnten. Aber: Es gibt eben Fliegenklatschen…

Koalas sehen aus wie kuschelige Teddybären - Bären sind sie aber in Wirklichkeit nicht.
Koalas sehen aus wie kuschelige Teddybären - Bären sind sie aber in Wirklichkeit nicht. Foto: imago/Westend61

Woher haben Koalas eigentlich ihren Namen?

Und: Haben Sie sich über diese Frage jemals Gedanken gemacht? Bestimmt nicht. Dabei ist die Erklärung recht simpel: In der Sprache der Ureinwohner Australiens, wo die süßen Tiere beheimatet sind, bedeutet „koala“ so viel wie „kein Wasser“ oder „trinkt nicht“. Der Grund: Koalas trinken nichts, sondern beziehen die Flüssigkeit, die sie zu sich nehmen, aus ihrer Nahrung, den Eukalyptusblättern. Nur in sehr trockenen Zeiten bewegen sich Koalas auch zu Wasserstellen.

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Ein Mythos ist übrigens der „Koalabär“ – zwar werden die Tiere so genannt, Bären sind sie aber nicht. Denn Koalas sind Beuteltiere. Zu ihrem bärigen Image trägt sicherlich die Niedlichkeit fei, die friedfertige Art – und auch die flauschigen Ohren und die große Nase. Übrigens: Wenn Koala-Babys geboren werden und in den Beutel schlüpfen, sind sie gerade so groß wie Gummibärchen…

Florian Thalmann schreibt jeden Mittwoch im KURIER über Tiere.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com