Fröhliche Weihnachten im Familienkreis mit Gänsebraten
Fröhliche Weihnachten im Familienkreis mit Gänsebraten Imago/Panthermedia

Liebe Leserinnen und Leser! Die Weihnachtsgans ist längst bestellt. Aber ob wir sie in diesem Jahr im kleinen Familienkreis auch tatsächlich genießen können, ist mit Blick auf die Nachrichten der vierten Welle der Corona Pandemie eher ungewiss. Die engsten Verwandten, wir sind nur sieben Personen, die immer im Elternhaus in Schleswig-Holstein Weihnachten mit Festessen feiern. Gekocht wird zusammen.

Jeder hat eine Aufgabe. Und weil wir uns alle unter dem Jahr kaum sehen, ist das gemeinsame Zubereiten des Weihnachtsessens ein schönes Ritual bei dem vorab auch schon mal das eine oder andere Gläschen getrunken wird. Es duftet nach Gänsebraten in der Küche, Rotkohl wird geschnippelt und die Kartoffelklöße mit den Händen geformt.

Macht die niedrige Impfquote einen Weihnachts-Lockdown nötig?

Wir sind alle doppelt geimpft oder sogar schon geboostert. Aber über unserer Familie schwebt ein Lockdown mit womöglichem Besuchsverbot. Nach den Worten von Noch-Kanzlerin Angela Merkel und dem Chef des Robert Koch Instituts Lothar Wieler wird dieses Weihnachten sehr schwer und uns alle hart treffen.

Ein Familie zusammen am Weihnachtsbaum.
Ein Familie zusammen am Weihnachtsbaum. imago

Wir wissen, dass es an der niedrigen Impfquote im Land liegt (in dieser Woche 68%). Andere Länder mit einer höheren Impfquoten, z.B. Portugal (87%) können ein relativ normales Leben führen. Genug ist genug! Das denke ich im Grunde schon lange. Wissensverachtung, Intoleranz und Arroganz der Impfgegner dürfen wir doch nun nicht länger Raum geben. Dieser Unsinn kostet Menschenleben und Jobs.

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Impfgegner und Demonstranten mit schwarz-weiß-roten Reichsflaggen haben im vergangenen Jahr versucht, den Reichstag zu stürmen und wurden von nur drei Polizisten in Schach gehalten. Da ging mir schon die Hutschnur hoch! Jetzt lassen wir uns von Hirnbefreiten vorführen, die im Ernst Entwurmungsmittel für Pferde als Therapie gegen Corona empfehlen. So wie der fürchterliche Ex-US-Präsident Donald Trump Desinfektionsmittel zu trinken angeraten hatte, und einige Menschen qualvoll verstorben sind, die diesem Rat folgten. Genug ist genug!

Ex-US-Präsident Donald Trump empfahl, Desinfektionsmittel zu trinken.
Ex-US-Präsident Donald Trump empfahl, Desinfektionsmittel zu trinken. AP/Avan Vucci

Ich wünsche mir endlich klare Worte als Maßnahme gegen Corona und deren Umsetzung. Und nicht immer noch Verständnis für diejenigen, die Bedenken haben und nicht an die Wirkung der Impfung glauben. Diese Querdenker und Impfgegner sind eine Gefahr für uns alle. Im Berliner KURIER haben wir ja auch schon berichtet über Patienten im Krankenhaus oder sogar auf der  Intensivstation, die dann um eine Impfung gebettelt haben, als es sie selbst hart erwischt hat. Da ist es dann aber zu spät.

Die Geschichte hat gezeigt: Impfungen sind ein Segen

Unsere Kultur- und Medizingeschichte hat doch nun wirklich gezeigt, dass Impfungen ein Segen sind und sie uns von Geißeln der Menschheit befreit haben. Z.B. Kinderlähmung, die Pest und auch Masern. Masern breiten sich immer nur dort aus, wo keine Impfung stattgefunden hat. Masern sind auch schrecklich.

Gerne würde ich in diesem Jahr wieder ein von Corona befreites und sorgenfreies Weihnachten mit meiner Familie feiern. Ich freue mich auf das gemeinsame Kochen und den Gänsebraten, den ich einmal im Jahr so sehr liebe.

Liebe Berliner Kurier Leser, gehen Sie zum impfen, falls Sie es bisher noch nicht getan haben. Einige, so wie ich, bekommen dann zwar zeitweise Grippesymptome. Aber ich tue es immer wieder, so lange es notwendig sein wird.

Eine gute Zeit wünsche ich Ihnen!

Ihre Sabine Stickforth

Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag im KURIER über das Leben über 50 in Berlin.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com