Vorsicht, DAS macht wütend! Tiergeschichten, die schockieren: Welche Menschen bringen so etwas übers Herz?
Immer wieder gibt es Storys, die Tierfreunden die Tränen in die Augen treiben - aus der Kategorie „Wie herzlos können Menschen sein?“.

Seit Jahren erzähle ich im Berliner KURIER auch Geschichten über Tiere – und in der langen Zeit sind mir viele Storys begegnet, über die ich lieber nicht hätte berichten müssen. Illegaler Welpenhandel, zum Beispiel: Trotz vieler Warnungen machen die Händler mit den dreckigen Geschäften noch immer das Geld ihres Lebens. Es macht mich wütend, aber gegen so viel Skrupellosigkeit scheint kein Kraut gewachsen. Aber leider gibt es noch andere Geschichten, bei denen mir der Atem stockt – aus der Kategorie „Wie herzlos können Menschen sein“.
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Eine davon passierte erst Anfang des Jahres im Berliner Tierheim. Die Tierschützer machten ihrem Ärger über diesen unglaublichen Fall auf Facebook und Instagram Luft – zu Recht. Bereits kurz vor Weihnachten sei ein gerade zehn Wochen altes Katzen-Mädchen auf einem Parkplatz am „RiZ“-Center in Hohenschönhausen gefunden worden, heißt es in dem Beitrag. Die Bilder dazu: Schockierend. Das kleine Kätzchen ist über und über mit einer blauen Farbe bedeckt.
Das süße, kleine Kätzchen war mit hochgiftiger Sprühfarbe bedeckt
Es handele sich dabei um hochgiftige Sprühfarbe, schreiben die Tierschützer. „Ein Teil der Haut hatte sich schon abgelöst, sie hatte Verätzungen. Insgesamt war sie in einem schlechten Zustand“, heißt es. „Die Kleine hat so viel durchgemacht. Was muss sie für Schmerzen gehabt haben!“
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Auf Instagram sind die Fotos sogar mit einer Warnung vor den furchtbaren Fotos versehen – denn die klaffenden Wunden der kleinen Katze sind nicht zu übersehen. Und auch nicht an der ernüchternden Botschaft der Tierschützer: „Drei Tage haben wir gekämpft - vergeblich. Sie hat es nicht geschafft.“
Seit ich regelmäßig über Tiere schreibe, schwingt beim Nachdenken über die meisten der Geschichten immer wieder eine Frage mit: Wer bringt so etwas übers Herz? Menschen halten Tiere, machen sie zu ihren besten Freunden, zu treuen Begleitern, zu Familienmitgliedern. Doch es gibt auch eine andere Sorte Menschen: Solche, die Tiere wie Gegenstände behandeln. Und mit ihnen umgehen, als seien sie Abfall. Wenn ich von Fällen wie dem der kleinen Katze von Hohenschönhausen höre, packt mich eine unbändige Wut.
Welcher herzlose Mensch setzt ein so süßes Meerschweinchen aus?
Andere Stadt, anderes Tierheim, anderer Fall, andere Dummheit. Erst vor Tagen machte ein Fall aus dem Tierheim Bergheim bei Köln die Runde. Die Geschichte ist schnell erzählt: Ein 87 Jahre alter Mann öffnet eines schönen Morgens die Haustür, schaut nach draußen – und bemerkt, dass an seiner Türklinke eine Aldi-Tüte hängt. Er schaut hinein. Drinnen: Eine völlig durchnässte Kiste. Und darin ein Meerschweinchen, das auf den Namen Elvis getauft wurde. Ein zuckersüßes Wesen mit einer gigantischen Stirnlocke.
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Und auch hier: Fassungslosigkeit. „Dass Leute ihre Tiere am Straßenrand oder in einem Waldstück aussetzen ist ja unser täglich Brot“, schreiben die Tierheim-Mitarbeiter zum süßen Foto. „Aber die Türklinken-Entsorgung ist uns neu. Die Welt wird immer bekloppter – wie soll das nur weitergehen?“ Auch hier fehlt mir das Verständnis. Natürlich kann es passieren, dass man ein Tier aus bestimmten Gründen nicht behalten kann. Aber: Es ist problemlos möglich, sich ans Tierheim zu wenden. Wer bringt es übers Herz, ein Meerschweinchen in einer Aldi-Tüte an eine Türklinke zu hängen?
Ich erinnere mich an viele Geschichten, die mich schockierten. An eine Katze aus Schöneweide, auf die mit dem Luftgewehr geschossen wurde. An die kleinen Kätzchen, die in letzter Sekunde aus einer Müllpresse gerettet wurden. Selbst an die Wellensittiche, die vor Jahren in einer Kiste in einem Bus ausgesetzt wurden.
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Und an die Blicke der Hunde und Katzen, die alljährlich rund um das Weihnachtsfest im Tierheim landen. Als Tierfreund kann man den Menschen, die sich um eben jene schutzlosen Wesen kümmern, die sie aufpäppeln und versorgen, gar nicht genug danken.
Florian Thalmann schreibt jeden Mittwoch im KURIER über Tiere.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com