Kurier im Kiez
Tulpenpracht in Pankow: Geht doch, Grünflächenamt!
Kinder bleiben mit ihren Eltern stehen und schwärmen vom Osterhasen-Land. So schön sieht es aus, wenn Verein, Verwaltung und Wirtschaft zusammenarbeiten.

Was haben wir gewettert: Grauflächenamt. Grünflächenvernichtungsamt. Dass in Pankow gern mit der Kettensäge Tatsachen geschaffen werden und lieber zu viel als zu wenig gerodet wird, ist in den vergangenen Jahren immer wieder deutlich geworden.
Doch dass es auch anders gehen kann, zeigt dieses Frühjahr. Auf öffentlichen Grünflächen sind an vielen Orten im Bezirk neue bunte Farbtupfer gewachsen. Tulpen und Hyazinthen zaubern Passanten ein Lächeln auf die Lippen. Ein Dank an Pankows Grünflächenamt!
Lesen Sie auch: Vitaminbombe fürs Herz: Der Mai-Klassiker Erdbeeren mit Quark>>
Zwei Frauen mit Hunden treten ganz vorsichtig zwischen die Frühblüher auf einer Wiese in der Nähe des Pankower Angers. Die Hunde schnuppern, die Frauen zücken die Tütchen für die Hinterlassenschaften der Hunde. „Schön sieht das aus“, sagen sie. Kinder zerren ihre Eltern zu den hübschen Blumen und schwärmen vom „Osterhasen-Land“.
Lesen Sie auch: Vier-Tage-Woche: Auch die Berliner Verwaltung ist jetzt scharf darauf>>
Meistgelesen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen sind im Oktober vom Glück geküsst
Rezept des Tages
Soljanka wie in der DDR: Hier kommt das Original-Rezept
Neue Staffel auf Sat.1
Mega-Zoff bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Erstes Paar gibt auf!
Das gab es noch nie
Schock bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Kein Jawort!
Die aktuellen Aussichten
Irres Wetter dank „Rosi“: Sommer bis Oktober – 30 Grad und mehr
Jubiläums-Staffel beginnt
„Hochzeit auf den ersten Blick“: Welche Paare sind noch zusammen?
Beete an den Straßen der Stadt
Zwei Tage später bleibt ein junger Mann stehen und fotografiert die Tulpen in einem Beet an der Breiten Straße. Instagram? Pankow hat da doch noch viel mehr Potenzial. Der grüne Bezirk sollte sein Markenzeichen noch viel konsequenter untermauern. Beete und Blumen an jeder Ecke, das wäre toll. In diesem Frühjahr gibt es einen bunten Vorgeschmack.
Alle Kurier-Kolumnen finden Sie hier >>
Ehrenamtliche pflanzten gespendete Tulpen-Zwiebeln
Dass das Anpflanzen wirklich ansteckt, das sieht man auch im Bürgerpark. Auch dort wurden Ehrenamtliche und Mitarbeiter des Straßen- und Grünflächenamtes im Herbst tätig.
Ende des Jahres 2022 erhielt der Bürgerpark-Verein mehrere Kisten mit Blumenzwiebeln als Spende vom Gartencenter Grüner Holländer in der Straße vor Schönholz. Gemeinsam mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Pankower Grünflächenamtes wurden die Zwiebeln in mehreren Arbeitseinsätzen in die Erde gebracht. „Machen, nicht Motzen“ ist das Motto des Vereins. Jetzt leuchtet der Park an allen Ecken und Enden. Die übrig gebliebenen Zwiebeln setzten Mitarbeiter des Pankower Grünflächenamtes dann rund um den Anger in die Erde, erklärt die zuständige Stadträtin Manuela Anders-Granitzki dem KURIER.
Lesen Sie auch: Regional- und Fernverkehr: Berliner Stadtbahn für zwei Wochen gesperrt!>>
Die Stadträtin weiter: „Zusätzlich wurden auch die Mittelstreifen der Berliner Straße mit Zwiebeln der Art Schneestolz komplettiert. Die Art wächst dort in einem Teil schon viele Jahrzehnte und wurde nun auf zwei weitere Flächen beiderseits des Mittelstreifen ergänzt. Sie blüht blau, sehr früh im April und breitet sich auch leicht weiter aus.“
Den öffentlichen Raum verschönern
Die Aktion, die so viele Pankower erfreut, sei ein gelungenes Beispiel dafür, wie viel schöner der öffentliche Raum sein kann, wenn Wirtschaft, Bürger und Verwaltung Hand in Hand arbeiten, so Manuela Anders-Granitzki. „Ich würde mich sehr freuen, wenn viele Pankower Freude an dem bunten Frühlingsgruß haben. “
Auch das neue Bezirksamt in Pankow hat sich dafür ausgesprochen, das Grün im Bezirk besser zu schützen und zu pflegen. „Bürgerschaftliches, regionales Engagement ist auch bei Grünflächen erwünscht“, heißt es in der Projektvereinbarung der Jamaika-Koalition im Bezirk. Dabei geht es nicht nur um Spenden für Baumpflanzungen, sondern etwa auch um die Begrünung von Baumscheiben. Diese müsse jedoch in Absprache mit dem Straßen- und Grünflächenamt erfolgen. Los jetzt also. Nun ist die Zeit, Projekte vor der eigenen Haustür auch in die Tat umzusetzen.
Stefanie Hildebrandt schreibt regelmäßig im KURIER über Berlins Kieze.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com