George und Amal Clooney
George und Amal Clooney imago/NurPhoto

Alles für die Story! – so lautet mein Motto, wenn ich auf Promi-Jagd gehe. Ich bin die, die am Red Carpet steht. Nicht AUF dem Red Carpet, sondern DAHINTER. Nicht Teil der Promi-Szene, sondern Beobachterin. Die, die ungeniert nach den Stars ruft und auch mal die unbequemen Fragen stellt. Ich bin Julia, seit zehn Jahren auf Events und roten Teppichen unterwegs. Und entführe Sie in meiner Kolumne jetzt regelmäßig in die schillernde Welt der Prominenten.

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Vom anspruchsvollen Sprechtheater zum Kampf am Red Carpet

Während meines Studiums der Theaterwissenschaft in München war immer klar: Ich lande im Theater. Doch es kam anders, das Theater stellte sich als Zirkus heraus, als Presse-Zirkus. Eher zufällig kam ich als Praktikantin in eine Filmredaktion. Meine erste große Filmpremiere war die zum fünften und finalen Teil der Twilight-Saga. Gleich rein ins kalte Wasser, in dem ich von Fotografen weggeboxt und angeschrien wurde: „Darfst du kleines Mädchen hier überhaupt bei der Presse stehen?“

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Das war der Moment! Der Moment, als ich zurückgeboxt habe und mich vor die Fotografen gedrängelt habe, die sich auf Trittleitern gestellt und so den hinteren Reihen an Pressevertretern die Sicht versperrt haben. Dass ich dann noch mehr angeschrien wurde – egal! Plötzlich nahm mein Weg eine andere Richtung, weg vom anspruchsvollen Sprechtheater hin zum erbitterten Kampf hinter der Red-Carpet-Absperrung.

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George Clooney konnte die aufgeregte Pressemeute am Red Carpet der Berlinale 2016 beruhigen.
George Clooney konnte die aufgeregte Pressemeute am Red Carpet der Berlinale 2016 beruhigen. imago/Future Image

10 Jahre Promis: Dschungelcamp, Oktoberfest und Berlinale

Zehn Jahre Promis – zehn Jahre, in denen ich jedes Jahr aufs Neue im Januar Tage lang am Flughafen in Frankfurt ausgeharrt habe, um die Dschungelcamp-Stars vor ihren Abflügen nach Australien abzufangen. Zehn Jahre, in denen ich mir jedes Jahr aufs Neue auf dem Oktoberfest Stunden lang die Beine in den Bauch gestanden habe, um Boris Becker und Co. in den Wiesn-Zelten ausfindig zu machen. Zehn Jahre, in denen ich mir jedes Jahr aufs Neue auf der Berlinale die Nächte um die Ohren geschlagen habe, um das entscheidende Interview mit einem Hollywoodschauspieler zu bekommen. Und dann stand er plötzlich vor mir: George Clooney!

Der wohl größte Star in meiner Liste und ganz klar auch der Netteste. Als die Absperrkordel zwischen dem Teppich und der Pressemeute mehrfach umkippte, weil sich zu viele Redakteure um Clooney drängten, war er es, der sie ganz nebenbei während der Beantwortung der vielen Fragen immer wieder aufstellte. Das erlebt man sonst nicht mal bei den nur mäßig bekannten Reality-TV-Darstellern aus Deutschland.

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Für die Story am Rande der Legalität

Manchmal habe ich vielleicht aber auch ein bisschen zu viel gekämpft. Etwa, als ich auf dem Flughafen in Frankfurt einen Bombenalarm ausgelöst habe, weil ich meine Jacke im öffentlichen Bereich liegen ließ, um Dschungelcamperin Sophia Wollersheim hinterherzuhetzen. Oder, als ich auf dem Oktoberfest über eine Polizeiabsperrung geklettert bin, um rechtzeitig bei einem Interview mit Schauspielerin Mariella Ahrens sein zu können. Doch es hat sich immer gelohnt – die Story habe ich schließlich bekommen …

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Sophia Wollersheim (heute Sophia Vegas) mit Ex-Mann Bert Wollersheim auf dem Flughafen in Frankfurt im Jahr 2016.
Sophia Wollersheim (heute Sophia Vegas) mit Ex-Mann Bert Wollersheim auf dem Flughafen in Frankfurt im Jahr 2016. imago/Future Image

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Wenn Sie auch weiterhin lesen möchten, welche Geschichten sich bei der Prominenz auftun – ich nehme Sie gerne wöchentlich mit auf den Red Carpet in Berlin und anderen deutschen Städten.

Julia Nothacker schreibt ab jetzt regelmäßig am Donnerstag über Stars und Sternchen.
Kontakt in die Redakion: wirvonhier@berlinerverlag.com