So machen Sie ihr Fahrrad fit für den Frühling
Unsere Kolumnistin hat ihr Fahrrad fit für den Frühling gemacht und erklärt, worauf sie achten müssen.

Liebe Leserin und lieber Leser,
der Frühling steht vor der Tür und das weckt unsre Bewegungslust. Jetzt wollen viele auch ältere Berliner wieder aufs Fahrrad. Wer das gute Stück über den Winter in der Garage, im Keller oder im Hinterhof verstaut hatte, sollte jetzt vor der ersten Ausfahrt aber einen notwenigen Check durchführen. Wer rastet, der rostet. Das gilt auch für Fahrräder. Wer will schon mitten auf einer Tour feststellen, dass zu wenig Luft in den Reifen ist oder gar die Bremsen nicht richtig funktionieren?
Mit Spüliwasser und einem Schwamm lässt sich als erstes der Winterschmutz gut entfernen. Danach lassen sich Risse oder Verformungen am Lenker, Rahmen, der Gabel und den Kettenflanken gut erkennen. Bei nicht selbst zu behebenden Schäden ist ein Besuch in der Fahrradwerkstatt fällig. Natürlich auch den Sattel und die Sattelstütze kontrollieren.
Mit Spüli und Schwamm Winterschmutz entfernen
Besonderes Augenmerk beim Frühjahrscheck gilt der Kette und den Bremsen. Bremsklötze sollten ausgetauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat. Bremsseile sollten Kappen an den Enden haben und nicht ausgefranst sein. sonst müssen die Bremszüge nachgeschmiert werden. Bei hydraulischen Bremsen müssen die Leitungen entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als Finger zwischen Bremsheben und Griff passt. Generell sollte sich die Bremse leicht bewegen.
Die Fahrradkette mit einer Bürsten von grobem Schmutz befreien und dann von der Innenseite ölen. Überschüssiges Öl oder Fett entfernen, denn sonst ist die frischgewaschene Hose schnell dahin.
Auch jetzt noch wird es recht früh dunkel. Deshalb sollten Scheinwerfer, Rücklicht und die Reflektoren gesäubert werden. Die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und dem Dynamo müssen festsitzen. Auch die Einstellung der Scheinwerfer sollten Sie überprüfen, damit andere nicht geblendet werden. Dafür muss das vordere Ende des Lichtkegels auf einer Fahrbahn klar zu erkennen sein. Das gilt auch bei batterie- und akkubetriebenen Lichtern.
Besonderes Augenmerk auf Fahrradkette und Bremen
Das Radeln fühlt sich mühsam an? Dann liegt es womöglich am zu niedrigen Reifendruck. Das Rad fährt sich dann schwer und außerdem gehen auch die Reifen schneller kaputt. Der richtige Reifendruck ist auf den Reifenflanken vermerkt. Die Fahrradreifen sollte vor der ersten Ausfahrt im Frühling stets auch auf Scherben, Dornen oder andere Fremdkörper untersucht werden. Bei größeren Rissen muss ein Paar neue Reifen her.
Bei einem Pedelec empfiehlt sich natürlich der Zusatzcheck des Akkus. Die Kontakte der Akkuaufnahme am Rahmen müssen auf Korrosion geprüft und bei Bedarf mit einem Tuch gereinigt werden. Wichtig ist, dass der Akku über den Winter mit einem vom jeweiligen Hersteller beschriebenen Ladestand eingelagert wurde. Dann kann er in der Regel einfach wieder verwendet werden.
Sollte sich der Akku aber nicht mehr rühren, dann Finger weg und auf keinen Fall selber daran herumprobieren! Ab in die Werkstatt!
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Gestern hab ich nun mein Fahrrad frühlingsfit gemacht. Ja, und vom häufigen Auf-und Niedergehen in die Hocke, hab ich heute nun einen schönen Muskelkater. Das ist dann schon mal der Anfang zur Vorfreude an der kommenden Bewegungslust mit meinem Rad wieder auf Tour.
Viel Spaß beim Radfahren wünscht Ihnen
Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.