Wir & die Stars
Mit diesem Trick mogelte ich mich ans „Tribute von Panem“-Filmset
Wollen Sie wissen, wie ich – Julia, Promi-Redakteurin aus Leidenschaft – mich einmal aufs Set vom letzten Teil der „Tribute von Panem“-Reihe schlich?

Paparazzi-Einsätze sind eigentlich nicht mein Ding. Die wenigen Male, in denen ich Promis in ihrem Privatleben aufgelauert habe, lassen sich zum Glück an einer Hand abzählen. Ich gehe zwar gerne auf Promi-Jagd, aber das eher auf offiziellen Events, bei denen diese auch erlaubt ist. Natürlich passiert es gelegentlich, dass man die Stars für ein Interview bei einem Gespräch mit einem Kollegen stören muss, doch ihre Privatsphäre verletze ich damit nicht. Und auch bei dem folgenden Erlebnis habe ich diese Grenze – wenn man es genau nimmt – nicht überschritten. Nun gut, erlaubt war es trotzdem nicht …
Aufs Filmset von „Die Tribute von Panem“ gemogelt
Es war das Jahr 2014, als für „Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2“ auch in Berlin gedreht wurde, unter anderem auf dem alten Flughafen Tempelhof. Für einen früheren Arbeitgeber hatte ich den Auftrag, dort hinzufahren und gegebenenfalls ein paar Eindrücke mit der Kamera festzuhalten.
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Als wir dort ankamen, war natürlich alles großzügig abgesperrt. Doch mein Kollege, der mich begleitete, hatte eine geniale Idee: Aus irgendeinem Grund wusste er, dass sich genau auf dem Gelände, wo gedreht wurde, ein Geschäft für Einbruchsschutz befand, das noch dazu geöffnet hatte. Wir gaben uns als unwissendes Pärchen aus, das rein zufällig an diesem Tag das Geschäft aufsuchte. Mit ein paar kleinen Hürden gelangten wir aufs Gelände, wo tatsächlich direkt neben dem Laden ein riesiges Filmset aufgebaut war. In dem kleinen Geschäft täuschten wir vor, uns für die Sicherheitssysteme von Haustüren zu interessieren. Während mein Kollege sich beraten ließ, ging ich gespielt gelangweilt ans Fenster und schaute mir die Dreharbeiten an. Unauffällig zog ich meine Digitalkamera aus der Jackentasche und filmte für einen Moment das Geschehen auf dem Platz vor dem Hauptgebäude.

Plötzlich hinter den Kulissen eines Kinofilms
Als wir wenig später das Geschäft wieder verließen und Richtung Ausgang gingen, war mein Kollege plötzlich verschwunden. Wie ich später erfuhr, tat er so, als hätte er sich verlaufen, um noch einen genaueren Blick auf den Dreh zu erhaschen. Währenddessen wartete ich auf ihn und stand auf einmal direkt neben den großen Filmkameras und dem Regiestuhl. Niemand nahm mich richtig wahr oder zweifelte daran, dass ich zum Team gehören würde. Dann kam mein Kollege auf mich zu und wurde von einem Security-Mitarbeiter nach draußen geführt. Letztendlich fiel wohl doch auf, dass wir dort irgendwie nicht richtig waren. Doch egal, wir hatten, was wir brauchten und verließen das Gelände zufrieden.
Ob ich heute ein schlechtes Gewissen habe, weil ich mich aufs Filmset gemogelt und unerlaubterweise Aufnahmen gemacht habe, die wir dann sogar veröffentlicht haben? Normalerweise hätte ich das, weil ich auch in meinem Job ein ehrlicher Mensch bin. Aber ganz ehrlich: Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson oder Liam Hemsworth waren nicht mal ansatzweise zu sehen, nur ein paar Nebendarsteller und Statisten. Und schließlich war es ja auch Werbung für den Film – so beruhige ich mich heute, wenn ich mich an den Tag zurückerinnere.