KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag im KURIER über das Leben über 50.
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag im KURIER über das Leben über 50. Foto: Imago/Dirk Sattler

Liebe Leserinnen und Leser! Mein Name ist Sabine Stickforth und ich habe die Ehre, Ihnen in Zukunft jeden Dienstag etwas aus meinem Leben erzählen zu dürfen. In meiner Kolumne „Wir über 50!“ bekommen Sie Anekdoten und Gedanken, aber vor allem Tipps und Ratschläge zum Leben über 50 in dieser wunderbaren Stadt. Denn: „Ich hab` noch einen Koffer in Berlin“ sang schon Berlins große Chansonette Hildegard Knef – und auch mein Koffer steht seit dreißig Jahren mittenmang in dieser wunderbaren, aufregenden, oft schrillen, aber immer faszinierenden Metropole. Viel ist in dieser Zeit geschehen – politisch, kulturell und persönlich.

Berlin füllte mich mit Geschichten, mit Erfahrungen und Glück

Ich kam als junge Pressefotografin aus dem beschaulichen Bremen, hatte keine Verwandte oder Freunde in der ehemaligen DDR, keinerlei Wissen über das Leben oder die Mentalität der Menschen in Ostdeutschland. Ich war diesbezüglich ein weißes Blatt, das beschrieben werden musste. Und es füllte sich - mit Geschichten, mit Kolleginnen und Kollegen, mit Erfahrungen, Enttäuschungen, mit Glück.

Meine erste Wohnung bezog ich in Moabit. Täglich passierte ich auf dem Weg ins Verlagshaus am Alex zum Berliner Kurier all die historischen Bauten, die ich aus Schulbüchern und TV kannte: Siegessäule, Reichstag, Brandenburger Tor, die Straße Unter den Linden. Noch heute bekomme ich Gänsehaut, wenn ich durch Berlins Mitte fahre, habe den Wandel dieser Stadt hautnah miterlebt.

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Häuser wurden abgerissen, weltberühmte Architekten planten Neues. Bezeichnend dafür ist unter vielem anderen der Wiederaufbau des geschichtsträchtigen Hotels Adlon, der Potsdamer Platz oder der Palast der Republik. Hier begann im März 2013 der Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses in Form des Humboldt-Forums.

Die Menschen in Berlin faszinierten mich seit dem ersten Tag

Ist nicht gar in Berlin die „Schaustelle“ der Baustelle erfunden worden? Aber es sind vor allem die Menschen, die mich vom ersten Tag an faszinieren, Menschen mit besonderen Biographien aus Ost und West, die sich hier bunt gemischt zusammengefunden haben. Überwältigend war die Neugierde aufeinander, die Offenheit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit meiner Kolleginnen und Kollegen, die für mich die weltbesten Ost-Berlin-Erklärer gewesen sind. Sie luden mich auf ihre Datsche ein oder zum Zelten auf den langjährigen geheimen Platz am See. Vertrauensbeweise, die auch mein Herz öffneten.

Berlin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert.
Berlin hat sich in den vergangenen Jahrzehnten sehr verändert. Foto: imago/Sven Simon

Heute sagt die berühmte Berliner Schnauze leider immer öfter „Det is nich mehr meen Berlin! Berlin, was haste dir verändert“! Ja, die Stadt hat sich verändert, ist lauter geworden, teurer, für viele zu teuer. Trotzdem- Berlin bleibt doch Berlin – oder?! ? Darüber möchte ich mit Ihnen diskutieren, liebe Leserinnen und Leser und über vieles mehr. Lassen Sie uns in einen Dialog treten, loben Sie, kritisieren Sie, schreiben Sie mir zu den Themen, die ich in meiner Kolumne zur Diskussion stelle. Ich freue mich über jedes Feedback.

Ihre Sabine Stickforth

Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag im KURIER über das Leben über 50.
Kontakt in die Redaktion: wirvonhier@berlinerverlag.com