Live bei „Let’s Dance“: Das passiert für uns Journalisten direkt nach der Show
Ich bin Julia, Promi-Redakteurin aus Leidenschaft. In meiner Kolumne nehme ich Sie heute mit zu „Let’s Dance“ und erzähle von dem Moment, wenn die Journalisten nach der Show aufs Parkett dürfen.

Spaß im Job? Na klar, den habe ich – vor allem dann, wenn ich zu Red Carpets und Events gehe. Doch eins steht bei einer Veranstaltung immer im Vordergrund: Die Story! Auch dann, wenn ich zu einer Show eingeladen werde wie „Let’s Dance“.
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Interview-Stress mit den Promis bei „Let’s Dance“
Die vierstündige TV-Sendung live im Studio schaue ich mir gerne an, nutze ich aber vor allem als Grundlage für den eigentlichen Auftrag am Ende: Interviews mit den Stars holen! Denn nach der Show, wenn das Publikum die Halle im Kölner MMC Coloneum verlässt, beginnt die Arbeit für uns Journalisten. In dem Moment, in dem die Kamera abschwenkt, werden wir Pressemenschen aufs Tanzparkett gelassen. Dann heißt es laufen, suchen, finden, ansprechen … Ich habe höchstens zehn Minuten, dann gehen die meisten Tänzer in den Backstage-Bereich. Die Challenge: So viele Promis wie möglich vors Diktiergerät bekommen.
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Je nachdem, wie viele Paare sich noch im Wettbewerb befinden, wirbeln 14 Promis plus die Profi-Tänzer über die kleine Bühne, dazu kommen meist noch die Angehörigen – Familie, Freunde, Manager – die sich zu den Künstlern drängeln. Frauke Ludowig steht mit ihrem Kamerateam mittendrin und darf für „Exklusiv Spezial“ jeden Promi natürlich als Erste interviewen. Noch dazu tummeln sich jede Menge konkurrierende Medienvertreter direkt neben einem, die dasselbe Ziel haben. Nun heißt es Ruhe bewahren und abschätzen, wie man sich die Promis aufteilt, um möglichst keinen Leerlauf zu haben, aber auch niemand Wichtigen zu verpassen.
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Ein Beispiel meiner Gedanken: „Anna Ermakova und Jens ‚Knossi‘ Knossalla sind gerade im Interview, also schnell zu Chryssanthi Kavazi oder Timon Krause, die sind grad frei. Aber nicht zu viele Fragen stellen, damit ich auch noch Anna und Knossi kriege, sobald sie bei den anderen fertig sind. Ein Interview mit dem ausgeschiedenen Paar ist natürlich Pflicht. Wenn ich Glück habe, sind auch noch die Juroren Motsi Mabuse, Jorge González und Joachim Llambi irgendwo.“
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Victoria Swarovski und Daniel Hartwich: Keine Zeit für die Presse
Übrigens: Die Moderatoren Victoria Swarovski und Daniel Hartwich verlassen meist direkt nach der Show das Geschehen. Vor allem Daniel Hartwich hat auf den Wirbel überhaupt keine Lust – keine Interviews, nicht mal Fotos mit Fans sind drin.

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Zwischendurch ruft der RTL-Fotograf alle Tanzpaare zusammen, um das obligatorische Gruppenfoto zu schießen. Sobald sich dann alle wieder voneinander lösen, fängt man den nächsten Promi ab – natürlich, bevor ihn ein anderer schnappen kann. Ich bekomme vier, fünf, manchmal auch sechs Interviews, dann ist alles auf einen Schlag vorbei. Die Amateur- und Profi-Tänzer ziehen sich zurück, die Halle leert sich, ich blicke mich noch mal panisch um, ob ich nicht doch noch einen Promi aufhalten und schnell interviewen kann. Danach beginnen die Gedanken: Wie viele Storys habe ich? Ist eine richtige Knaller-Geschichte dabei? Falls nicht – beim nächsten Mal bekomme ich sie.