Kurier im KIEZ

Kuschelig: Kleine Fluchten im Berliner Advent

Kaminbar oder Couch - am besten beides. Tipps zum Einkuscheln für  Tage, die kürzer werden

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Kaminzimmer in Oderberger Hotel
Kaminzimmer in Oderberger HotelMartin Nicholas Kunz; Heike Fademrecht

Couch oder Kaminbar? Am liebsten beides. In diesen grauen und nasskalten Tagen kurz  vor Weihnachten sehne ich mich nach Wärme, weichem Licht und Behaglichkeit. Klar kann man sich im Homeoffice eine Kerze anzünden und Tee gegen die laufende Nase schlürfen. Doch manchmal muss es noch etwas mehr sein. Noch einen Moment stillhalten im ganzen Weihnachtstrubel. Und endlich in weihnachtliche Stimmung kommen. Das wäre was. Es ist gar nicht so einfach in diesem Jahr. 

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Doch da flattert eine Mail aus der Oderberger Straße in mein Postfach. Von Glühwein mit weihnachtlichen Gewürzen, Orangen, und Zitronen ist da die Rede. Und von heißem Rum mit Gewürzbutter. Oder von einem New York Flip mit Bourbon, rotem Portwein, Ei, Zucker, Sahne und Tonkabohne. Die Winterkarte der Kaminbar im Erdgeschoss des Hotels Oderberger macht Lust  auf einen kuscheligen Abend am Feuer. Dienstag bis Samstag ab 17 Uhr serviert das Barteam Klassiker und Eigenkreationen.  Wer mag, kann die Drinks auch mit Decke und Heizstrahler auf der Terrasse genießen. 

Restaurants mit Kamin in Berlin

Mit ein bisschen mehr Fahrtweg gibt es weitere Restaurants in Berlin, die einen Kamin anzünden, wenn es draußen dunkel wird. Der Blog von Visit Berlin listet einige auf. Darunter das Chalet Suisse, ein Fleckchen Schweiz, mitten im Grunewald. Auch im Sprengelkiez im Wedding wird im Restaurant  Fünf & Sechzig jeden Abend das Feuer angezündet. Im Winter ist das Café am Neuen See im Tiergarten ein romantischer Ort mit Kaminknistern. Berlin kann auch kuschelig, wenn man nur weiß, wo. Übrigens: im Restaurant des Oderberger kann man auch an den Feiertagen entspannt frühstücken. 

Weihnachtszeit ist Zeit zum Einkuscheln.
Weihnachtszeit ist Zeit zum Einkuscheln.Imago

Couch-Kuscheln ist auch okay

Und falls Sie sich doch nicht durchringen können, das Haus zu verlassen, gibt es hier noch einen Tipp für die langen dunklen Vorweihnachtsabende. Falls sie Netflix haben, schauen Sie doch mal in norwegische Serie „Weihnachten zu Hause“ rein. Bei den winterlichen Spaziergängen der Hauptfigur Johanne, beziehungsweise ihren Fahrten mit dem Spark, einem Tretschlitten, durch die weihnachtliche Kleinstadt Røros kommt man herrlich in Festtagsstimmung. Und witzig sind die Bemühungen Johannes, bis zum 24. endlich einen Mann zu finden, auch.

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Die lustige, aber auch mal traurige Winter-Tour durch den Dating-Wahnsinn, führt entlang von urigen, verschneiten Holzhäusern der Bergstadt nahe der Grenze zu Schweden. Das Städtchen  ist eines der ältesten Städte mit Holzgebäuden in Europa und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Und es hält übrigens einen echt kalten Rekord: Mit minus 50,4 °C , gemessen im Jahr 1914 ist Røros einer der kältesten Orte Norwegens.