Backen macht fröhlich! DARUM sollte sich jeder mal an den Ofen stellen
Wenn die heimische Backstube öffnet, ist einfach jeder fasziniert. KURIER-Autorin Sabine Stickforth verrät, warum jeder mal zum Rührgerät greifen sollte.

Liebe Leserin und lieber Leser, was stand an den Osterfeiertagen auf Ihrem Tisch? Ein klassisches Osterbrot, das einst traditionell nach der 40-tägigen Fastenzeit gebacken wurde? Eine lockere Käsetorte oder ein Kuchen mit dem ersten Rhabarber? Ich hatte mich für einen Karottenkuchen entschieden, weil er sehr einfach ist, schnell geht und wenn nicht alles sofort aufgegessen wird, hält sich das Gebäck ein paar Tage. Außerdem passen Möhren ja wunderbar zu Ostern …
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Als ich so in der Küche stand und den Kuchen rührte, dachte ich zurück an die Zeit, als hier noch die Kinder mit am Küchentisch standen und zu kleinen Bäckermeistern wurden. Ich erinnerte mich lebhaft an die vielen Backbleche voller Weihnachtskekse und die bunten Kuchen zu den Kindergeburtstagen. Viel zu oft wanderten Kostproben in den Mund und die Küche brauchte nach dem Backen stets eine XXL-Putzeinheit.
Darum ist Backen mit der Familie ganz besonders schön
Aber was war das schon im Vergleich zu dem Spaß beim Backen! Später erwiesen sich die familiären Backrunden als gute Gelegenheit zu reden: Während die Hände Äpfel schnippelten oder Mehl siebten, war es ganz einfach, darüber zu sprechen, was den Kindern oder später den Teenagern auf der Seele lag. Ohne Scheu erzählten sie vom Streit mit der besten Freundin, der misslungenen Klassenarbeit oder ihren Ängsten vor den verschiedenen Herausforderungen des Alltags. Und wir konnten darüber reden.
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Ich habe noch immer viel Spaß am Backen. Wenn der Duft aus dem Herd durch die ganze Wohnung zieht … Ich weiß genau, welche Zutaten ich verwende. Geschmacksverstärker oder irgendwelche Zusatzmittel haben in meiner Backstube nichts zu suchen. Und wenn mal was misslingt? Nun, dann ist es eben so. Inzwischen bin ich auch einigermaßen versiert, aber Pannen gibt es trotzdem. Na und?!
Kalorienarm backen: Heute gibt es für alles Alternativen
Oh, jetzt höre ich schon die Einwände, dass Kuchen ja so viele Kalorien hat. Aus dem Buch „Der Donnerstagsmordclub“, in dem der britische Autor Richard Osman zwei Frauen und zwei Männer in einer luxuriösen Seniorenresidenz in der idyllischen Grafschaft Kent Mordfälle klären lässt, blieb mir der Satz in Erinnerung, dass bekanntlich hausgemachter Kuchen keine Kalorien enthalte.
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Ganz meine Meinung. Aber natürlich gibt es längst Rezepte für Kuchen ohne Zucker oder ohne Eier, mit Vollkorn- oder Kokosmehl, vegane Backwerke oder fettarmes Backen. Selber backen hat gerade bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten den Vorteil, dass keine versteckten Gefahren lauern.

Selbst bei knappem Haushaltsbudget ist Backen eine gute Idee. Viele Rührkuchen, Muffins & Co. lassen sich schnell und einfach mit Zutaten zubereiten, die weniger als fünf Euro kosten. Und lecker sind sie natürlich trotzdem. Oft ist es günstiger, auf Rezepte mit wenigen Zutaten zu setzen, damit nicht noch viele zusätzliche Produkte gekauft werden müssen.
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Die Klassiker aus Omas Backstube sind dabei eine gute Wahl. Und wer zum ersten Mal die heimische Küche in eine Backstube verwandelt: Es gibt eine ganze Fülle von Schritt-für-Schritt-Rezepten, sogar mit Fotos. Und vermutlich sagen Sie schon nach dem ersten Kuchen: Backen macht Spaß und ist gar nicht schwer!
Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.