„Ich mag deine Frisur“: Keiner ist charmanter als Michael Bublé
Ein Interview mit Michael Bublé - eine extrem nervenaufreibende Angelegenheit. Doch am Ende auch eines der schönsten Gespräche mit einem Star, von dem ich - Julia, Promi-Redakteurin aus Leidenschaft - heute erzähle.

Ich liebe deutsche Promis – ob trashige Reality-TV-Stars oder hochkarätige Schauspieler. Doch so sicher ich mich bei den heimischen Sternchen fühle, so unsicherer bin ich bei den internationalen Stars. Besonders viele Interviews hatte ich diesbezüglich noch nicht, aber wenn es dazu kam, war das immer eine riesige Sache für mich.
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„Englisch? Brauche ich doch nicht ...“
Ich war nie für längere Zeit im Ausland, habe ein Auslandsjahr in der Schulzeit oder im Studium nie für nötig gehalten. Mir war halt schon immer klar, dass ich Germanistik studieren möchte. Dass mir diese Einstellung mal etwas auf die Füße fallen würde, ahnte ich in jungen Jahren natürlich noch nicht. Denn das bedeutet leider, dass ich kein fließendes Englisch spreche. Im Urlaub komme ich klar, aber längere Gespräche auf Englisch führen, ohne in Schweißausbrüche auszubrechen und ins Stammeln zu verfallen, geht leider nicht.
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Ich kann bei diesen Interviews nur eins tun: Mich möglichst perfekt vorbereiten, doch das funktioniert natürlich nicht immer. Aber wenn man nur neun Minuten hat, kann man zumindest so tun, als würde man alles verstehen. Und so mogelte ich mich bereits durch Interviews mit den Schauspielern Charlie Hunnam und Sienna Miller und den Musikern Robin Thicke und … Michael Bublé. Ja, genau, DER Michael Bublé! Ich sollte den Sänger für die Veröffentlichung seines Jubiläumsalbus „Christmas“ im Jahr 2021 interviewen.
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Michael Bublé mag meine Frisur
Wegen der Zeitverschiebung - Michael Bublé wohnt in Kanada – soll das Interview abends um 20 Uhr deutscher Zeit stattfinden, per Facetime. Ab vier Uhr nachmittags steigt die Aufregung minütlich, ab fünf Uhr bin ich kaum noch in der Lage, andere Arbeiten zu erledigen, ab sieben Uhr sitze ich bereits stocksteif vor dem PC. Dann die Ernüchterung: Das Interview wird um zwei Stunden verschoben.
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Als der Termin dann endlich näher rückt und ich mich lieber drei Minuten früher in den Call einloggen will, der nächste Schock: Ich kann nicht einfach auf den Link klicken, sondern brauche doch ein paar Anmeldedaten, die in einem anderen Zimmer liegen. Ich hechte in das andere Zimmer, wühle zitternd in meinen Unterlagen, hetze zurück vor den PC – gerade noch rechtzeitig. Und los – Michael ist zu sehen, ich setze mein professionelles Lächeln auf. „Hello Michael! Nice to see you. Bevor we start, I already apologize for my poor english“ (dt. „Ich entschuldige mich schon jetzt für mein schlechtes Englisch“). Dann Michael: „I swear, my german is worse. But first: I like your haircut“ („Ich schwöre, mein Deutsch ist schlechter. Aber bevor wir anfangen: Ich mag deine Frisur“). Damit hat er mich! Zur Info: Ich trage einen blonden, kurzen Bob.
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Das Eis ist gebrochen und ich kann mit Überzeugung sagen, dass dieses Interview das wohl schönste in meiner Zeit als Reporterin wird – zumindest unter den englischen. Michael Bublé ist einer der wenigen Stars, der sich wirklich mit einem unterhält und nicht nur einfach die Fragen abarbeitet. Ich verstehe zwar nur die Hälfte, aber es bleibt für immer eine Erinnerung …
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