Fitnesstraining für den Kopf: So halten Sie Ihre grauen Zellen frisch
Kreuzwort- und Silbenrätsel, Sudoku & Co.: Es kann sich lohnen, regelmäßig Denksport in den Alltag zu integrieren. KURIER-Autorin Sabine Stickforth erklärt die Gründe.

Liebe Leserin und lieber Leser, ich freue mich immer, wenn ich in der Bahn, an einer Haltestelle, im Wartezimmer beim Arzt oder im Park bei der Runde mit dem Hund Menschen sehe, die unsere Zeitung lesen. Gar nicht so selten haben die Frauen und Männer einen Stift in der Hand und lösen das tägliche Kreuzworträtsel im Berliner Kurier. Im Stillen lobe ich sie für das Lesen und das Lösen. Für viele ist das Kreuzworträtsel wie ein tägliches Gehirnjogging, das hilft, die Lern- und Erinnerungsprozesse am gleichmäßigen Laufen zu halten.
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Nun gibt es eine Menge Studien, die genau das untersuchten. Und wie das bei solchen Erhebungen so ist, fallen die Ergebnisse unterschiedlich aus. Aber alle sind sich darin einig, das regelmäßige intellektuelle Herausforderungen geistige Fähigkeiten erhalten. Rätsel lösen bekämpft die geistige Schonhaltung, auch wenn es – so viel Ehrlichkeit muss sein – das Altern nicht stoppen kann. Aber es hält die grauen Zellen auf Trab und alle, die etwas für ihre geistige Fitness tun, senden ihrem Gehirn Impulse, um in Schwung zu bleiben.
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Kreuzworträtsel: Kleine Kästchen, die das Gehirn trainieren
Das erste Kreuzworträtsel der Welt erschien – so ist es bei Wikipedia zu lesen – am 21. Dezember 1913 in der Weihnachtsbeilage der Zeitung New York World und enthielt 31 Suchbegriffe. Erfunden haben soll es der aus Liverpool stammende Journalist Arthur Wynne. Erst später kamen zur Begrenzung der Worte die schwarzen Felder dazu. Knapp zehn Jahre dauerte es, bis die ersten Kreuzworträtsel in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. In Deutschland war es die Berliner Illustrierte, die 1925 das erste Kreuzworträtsel druckte.
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Krimi-Fans erinnern sich bestimmt an den sogenannten Kreuzworträtselmord, einer der bekanntesten Fälle in der Kriminalgeschichte der DDR. Der weltweit größte Schriftenvergleich eines am Tatort gefundenen gelösten Kreuzworträtsels führte zu Beginn der 1980er Jahre auf die Spur des Mörders eines siebenjährigen Jungen in Halle-Neustadt. Die Ereignisse wurden später in der Serie Polizeiruf 110 mit dem Titel „Der Kreuzworträtselfall“ verfilmt.
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Es gibt viele Möglichkeiten, die geistige Fitness zu trainieren
Aber zurück zum entspannt-friedlichen Lösen von Rätseln als Futter für unser aktives Hirn. Natürlich eignen sich auch viele andere Tätigkeiten als Trainingsmethode für geistige Fitness. Dazu gehört das Erlernen einer Sprache oder eines Musikinstruments genauso wie Tanzschritte und Kopfrechnen. Nur der Vollständigkeit halber möchte ich erwähnen, dass eine gesunde und ausgewogener Ernährung, Rauchverzicht sowie Cholesterin- und Blutdruckwerte im Normbereich für das Gehirn wichtig sind.
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Beinahe alle Zeitungen bieten ihren Leserinnen und Lesern Kreuzworträtsel. Legendär ist das in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), das in seinen verklausulierten Formulierungen für besonders kluge Köpfe erdacht wird. Oder das populäre New York Times-Kreuzworträtsel, das mancher nutzt, seinen Englisch-Wortschatz aufzufrischen.
Längst gibt es die Denksport-Aufgaben als Kalender, in ganzen Büchern und natürlich online. Wie auch immer: Das Training für die grauen Zellen hält fit – bleiben Sie das ganz, ganz lange! Ihre Sabine Stickforth
KURIER-Autorin Sabine Stickforth schreibt jeden Dienstag über das Leben über 50 in Berlin.
Anregungen an wirvonhier@berlinerverlag.com.